23.01.2024

Briefe



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ID: 10294
Geschrieben am: Dienstag 09.04.1872
 

London d. 9 April 1872

Liebster Joachim,

ich möchte Ihnen nur sagen, wie sehr leid es mir thut, daß Sie nun wieder solche Angsttage hatten! Gott sey Dank, daß es Mariechen besser geht, aber von Ihrer Frau sagen Sie mir kein Wort, wie es ihr geht? ich wußte nicht einmal daß sie krank war! die Aermste! Von Karlsruhe weiß ich gar nichts. Levi schrieb mir noch kein Wort, Johannes abermals um bestimmte Antwort bittend, und ich wußte nichts! Ich bin sehr bös auf Levi – es ist doch eine unglaubliche Nachlässigkeit, nachdem ich ihn bat, er möge mir sagen, was er vorhabe, da Johannes auf Antwort dringe, und es ja möglicherweise auch Einfluß auf meine Bestimmungen hier haben könne. Bitte, sagen Sie Julien Dank für ihren lieben Brief ich bin ganz einverstanden, daß sie Berlin nicht verläßt, so lange es ihr gut dort geht, und bitte, lassen Sie mich durch eine Zeile bald wissen, wie es bei Ihnen geht. Mit den allerherzlichsten Grüßen vom ganzen Hause
Ihre
alte
Clara Schumann.

Ich bleibe jedenfalls bis zum 25ten hier. Wenn Sie Bendemanns sehen, bitte, grüßen Sie sie.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: London
  Empfänger: Joachim, Joseph (773)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1060f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 6548-A2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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