23.01.2024

Briefe



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ID: 11521
Geschrieben am: Dienstag 08.01.1884
 

Frankf. a/M d. 8 Jan. 84

Liebe Frau Franz,
Sie hätten wohl eher schon von mir gehört, hätte ich nicht inzwischen mit Betty correspondirt, und zwar wegen des Geschenkes, das Sie liebes Schwester-Kleeblatt im Verein |2| mit Betty mir zugedacht hatten, das ich aber Scrupel hatte anzunehmen. Auf Betty’s Antwort wäre aber ein Zurückweisen meinerseits wohl kaum möglich, und so nehme ich es denn an mit innigstem Danke, aber dem Gefühle |3| der Ohnmacht, weil ich Ihnen gar nichts Liebes erweisen kann! –
Ihr lieber Neujahrsbrief hat mich sehr erfreut, und vor allem daraus zu entnehmen, daß es Ihrem theueren Manne so viel besser wieder geht. Der Himmel |4| beschütze ihn ferner, und bewahre Sie Alle vor Leid.
Ach, wie gern käme ich einmal wieder nach Wien – wäre es doch nur nicht so gar weit!
Ich lege den lieben Schwestern einige Worte bei.
Bleiben Sie mir gut, liebe Frau Franz, und nochmals Dank von Ihrer
getreu ergeb
Clara Schumann.

[Umschlag]
Frau
Anna Franz.
(geb. Wittgenstein)
Elisabethstrasse 8
Wien.
<Kantgasse 3>

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Franz, Anna geb. Wittgenstein (478)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 4
Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-015-5
430f.

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s: F103.Franz 21 Mus
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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