Briefe

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	ID:
	11555
	 
	
	
	 Geschrieben am: 	
	Dienstag 04.07.1882 

	
  
	
			
				 Frankfurt a/m d. 4 Juli 1882

Geehrter Herr Gernsheim,

in Beantwortung Ihrer freundlichen Zeilen muß ich Ihnen sagen, daß ich nicht weiß, ob ich Ihnen in der bewußten Angelegenheit von Nutzen würde sein können. Sie |2| wissen wie viele freundschaftliche Beziehungen unter den Musikern Deutschlands ich habe, und können sich denken, daß auch Andere sich an mich wenden um meine Fürsprache. Ich halte mich daher insoweit ganz <aus> fern der Sache, als ich Niemanden vorschlage. Meine |3| in den nächsten Tagen bevorstehende Abreise verhindert mich auch mich persönlich zu betheiligen an den Verhandlungen. Augenblicklich habe ich keine Ahnung auf Wem die Herren des Curratoriums ihre Blicke wenden, denn ich habe seit Raffs Tode noch Keinen der Herren gesprochen. Herr |4| Urspruch besuchte mich gestern – ich theilte ihm privatim meine Bedenken für Sie mit – er wird Ihnen dies gewiß schreiben. Durch meine Abreise bin ich augenblicklich so in Anspruch genommen, daß ich um Ihre Nachsicht für die Kürze meiner Zeilen bitte.

Mit freundlichem Gruße hochachtungsvoll

Ihre

erg

Clara Schumann.   
				
				
	
	
		
	

			 
		
	Absender: 
			 Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)	
		
	

		   	Absendeort: 
	 Frankfurt am Main
	

			 
		Empfänger: 
	
			 Gernsheim, Friedrich (531)	
	
	

			 
		
	Empfangsort: 
	 Rotterdam

	

		 
		Schumann-Briefedition: 
		Serie: II / Band: 13
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit den Familien Verhulst, Kufferath/Speyer und Engelmann sowie anderen Korrespondenten in Belgien und den Niederlanden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Eva Katharina Klein, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2024
ISBN: 978-3-86846-024-7
Seite:  963 

	
	
	 
	Standort/Quelle:^*)
	 IL-J, s: Friedrich Gernsheim Archiv B, Nr. 803 (Reproduktion in D-Zsch: 2178,1982-A2b)
	
	
	 
	
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	11555
Geschrieben am:	Dienstag 04.07.1882	Frankfurt a/m d. 4 Juli 1882 Geehrter Herr Gernsheim, in Beantwortung Ihrer freundlichen Zeilen muß ich Ihnen sagen, daß ich nicht weiß, ob ich Ihnen in der bewußten Angelegenheit von Nutzen würde sein können. Sie \|2\| wissen wie viele freundschaftliche Beziehungen unter den Musikern Deutschlands ich habe, und können sich denken, daß auch Andere sich an mich wenden um meine Fürsprache. Ich halte mich daher insoweit ganz <aus> fern der Sache, als ich Niemanden vorschlage. Meine \|3\| in den nächsten Tagen bevorstehende Abreise verhindert mich auch mich persönlich zu betheiligen an den Verhandlungen. Augenblicklich habe ich keine Ahnung auf Wem die Herren des Curratoriums ihre Blicke wenden, denn ich habe seit Raffs Tode noch Keinen der Herren gesprochen. Herr \|4\| Urspruch besuchte mich gestern – ich theilte ihm privatim meine Bedenken für Sie mit – er wird Ihnen dies gewiß schreiben. Durch meine Abreise bin ich augenblicklich so in Anspruch genommen, daß ich um Ihre Nachsicht für die Kürze meiner Zeilen bitte. Mit freundlichem Gruße hochachtungsvoll Ihre erg Clara Schumann.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Frankfurt am Main
Empfänger:	Gernsheim, Friedrich (531)
Empfangsort:	Rotterdam
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 13 Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit den Familien Verhulst, Kufferath/Speyer und Engelmann sowie anderen Korrespondenten in Belgien und den Niederlanden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Eva Katharina Klein, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2024 ISBN: 978-3-86846-024-7 Seite: 963

Standort/Quelle:^*)	IL-J, s: Friedrich Gernsheim Archiv B, Nr. 803 (Reproduktion in D-Zsch: 2178,1982-A2b)
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla