23.01.2024

Briefe



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ID: 14206
Geschrieben am: Samstag 26.11.1881
 

Frkf. a/m d. 26 Nov. 1881.
Liebe Frau Fiedler,
mit diesen wenigen Zeilen möchte ich Ihnen Beiden nur danken für die so freundliche Einladung. Eug. hat Ihnen wohl gestern gesagt, wie von Herzen gern wir sie annehmen.
Ueber einige Wünsche |2| schrieb sie Ihnen, sonst aber, bitte ich Sie, machen Sie nicht zu große Umstände mit mir, was Sie umsoweniger nöthig haben, als ich immer offen alles sage, wie ich es wünsche. Recht einfach, liebe Frau Fiedler, lassen Sie uns leben, dabei befinde ich mich am |3| wohlsten.
Nota bene: das Instrument lassen Sie ja in Ihrem Zimmer stehen – das Wenige, das ich überhaupt spielen darf, kann ich auch bei Ihnen spielen, es müßte Sie denn stören, denn leider, wenn ich Concerte vor mir habe, beschränkt sich dies fast immer auf Tonleitern 1/2 Stunde.
|4| Nun gebe uns der Himmel daß Nichts dazwischen komme – herzlich freuen wir uns auf die gemüthlichen Tage mit Ihnen Beiden!
Ihre
aufrichtig ergb
Clara Schumann.
Marie kann leider nicht mit, sie hat viel zu thuen jetzt, u. will die Stunden nicht wieder aussetzen, auch gönnt Sie Eug. von Herzen die Freude, bei Ihnen zu sein.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Fiedler, Mary (450)
  Empfangsort: München
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 8
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-019-3
931f.

  Standort/Quelle:*) D-F, s: Autographensammlung der Musik- und Theaterabteilung, Nr. A22
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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