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ID:
14431

Geschrieben am:
Freitag 14.06.1850

(Leipzig, 14. Juni 1850.

Liebe Emilie,

nur zwei Worte heute, denn ich habe gar keine Zeit! soeben erhielt ich Ihren Brief, und eile Ihnen mitzuteilen, daß die Oper erst Ende nächs¬ter Woche stattfindet, da eine der Sängerinnen mehrere Tage krank war, überhaupt aber seien Sie außer Sorge, ich melde Ihnen, sobald ichs selbst weiß, genau, wann Sie kommen sollen, und auch so, daß Sie die General¬probe hören! – Da nun die Oper so lange hinausgeschoben ist, und ich die Kinder nicht gern so lange Preußers zur Last fallen lassen will, auch diese vielen Zerstreuungen auf die Länge nichts für die Kinder taugen, so schicke ich sie beide Montag zurück, wie und wann weiß ich noch nicht genau, jedenfalls bekommen Sie noch Montag früh bestimmtere Nach¬richt; Ich bitte Sie dann, daß Sie so freundlich sind, die Kinder am Bahn¬hof zu erwarten.

Ihre heutigen Nachrichten haben mich ganz vergnügt und glücklich gemacht! Julchen werde ich wohl etwas Schönes mitbringen, da sie so artig gewesen! auch Ludwig! Küssen Sie die Kleinen tausend Mal.

Für heute Adieu! Morgen oder Montag mehr.

Herzlichsten Kuß von

Ihrer Clara Sch.

Freitag den 14. Juni 1850

Nb. Notieren ┌Sie┐ ja alle Briefportos, es versteht sich, daß alle unsre Brie¬fe auf meine Rechnung gehen.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Leipzig

Empfänger:

Steffens, Emilie, verh. Heydenreich, Emilie (3000)

Empfangsort:

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 22
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Korrespondenten in Dresden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Carlos Lozano Fernandez und Renate Brunner / Dohr / Erschienen: 2021
ISBN: 978-3-86846-032-2
Seite: 907 f.

Standort/Quelle:^*)
?"Pastorin Schwen (?) Freiberg"; D-Zsch, Abschr. Kreisig aus Schramm

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	14431
Geschrieben am:	Freitag 14.06.1850	(Leipzig, 14. Juni 1850. Liebe Emilie, nur zwei Worte heute, denn ich habe gar keine Zeit! soeben erhielt ich Ihren Brief, und eile Ihnen mitzuteilen, daß die Oper erst Ende nächs¬ter Woche stattfindet, da eine der Sängerinnen mehrere Tage krank war, überhaupt aber seien Sie außer Sorge, ich melde Ihnen, sobald ichs selbst weiß, genau, wann Sie kommen sollen, und auch so, daß Sie die General¬probe hören! – Da nun die Oper so lange hinausgeschoben ist, und ich die Kinder nicht gern so lange Preußers zur Last fallen lassen will, auch diese vielen Zerstreuungen auf die Länge nichts für die Kinder taugen, so schicke ich sie beide Montag zurück, wie und wann weiß ich noch nicht genau, jedenfalls bekommen Sie noch Montag früh bestimmtere Nach¬richt; Ich bitte Sie dann, daß Sie so freundlich sind, die Kinder am Bahn¬hof zu erwarten. Ihre heutigen Nachrichten haben mich ganz vergnügt und glücklich gemacht! Julchen werde ich wohl etwas Schönes mitbringen, da sie so artig gewesen! auch Ludwig! Küssen Sie die Kleinen tausend Mal. Für heute Adieu! Morgen oder Montag mehr. Herzlichsten Kuß von Ihrer Clara Sch. Freitag den 14. Juni 1850 Nb. Notieren ┌Sie┐ ja alle Briefportos, es versteht sich, daß alle unsre Brie¬fe auf meine Rechnung gehen.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Leipzig
Empfänger:	Steffens, Emilie, verh. Heydenreich, Emilie (3000)
Empfangsort:
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 22 Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Korrespondenten in Dresden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Carlos Lozano Fernandez und Renate Brunner / Dohr / Erschienen: 2021 ISBN: 978-3-86846-032-2 Seite: 907 f.

Standort/Quelle:^*)	?"Pastorin Schwen (?) Freiberg"; D-Zsch, Abschr. Kreisig aus Schramm
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla