23.01.2024

Briefe



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ID: 17308
Geschrieben am: Donnerstag 08.04.1858
 

Donnerstag

Ich lese eben daß der Figaro von Mozart gegeben wird, den ich heut als Fortsetzung unserer Berliner Musik Ihrer gedenkend genießen will. Unterwegs war’s recht kalt und es war ein Glück daß Ihre Fürsorge auch für meine körperliche Wärme gesorgt hatte, und daß es in Magdeburg Gelegenheit gab mich à la Johannes mit Kraft zu rüsten! Der Flügel aus dem Hôtel war schon besorgt. Königs4 hatten während meiner Abwesenheit mich und meine Violine verlangt – aber hat ja sogar der „Kaiser das Recht verloren, wo nichts ist“! Ich gräme mich nicht einmal gefehlt zu haben – Jaell wird mit seiner Masse entschädigt haben. Ella engagirt mich für 4 mal – Robinsons haben angefragt ob ich wohl nach Dublin käme – das wären nun wohl ziemlich Reise- und Aufenthalt-Kosten. Es wird Ihnen lieb sein. Grüßen Sie alle Ihrigen herzlich und schreiben Sie bald, liebe Frau Schumann
Ihrem
getreu ergebnen
J. J.

Ich schlage vor unsere Briefe nie zu frankiren.
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  Absender: Joachim, Joseph (773)
  Absendeort:
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
395f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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