23.01.2024

Briefe



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ID: 17680
Geschrieben am: Freitag 16.06.1854
 

Liebe Frau Clara!
Liebe Freundin!
Der Joachim hat mir Ihren Gruß gebracht. Sie haben in Ihrem Kummer meiner gedenken wollen, wie sehr fühle ich mich dadurch geehrt. Es kommen mir manche Grüße wie Blumen die umher auch wuchern, man beugt sich nicht zu denen nieder um sie zu brechen; Ihr Gruß aber, ist eine Blume seltner Art, die in der Einsamkeit eines großen Geschickes aufblüht und aus dieser herüberleuchtet: dahin sucht man sich wohl hinaufzuschwingen um diese Blume als ein Andenken zu bewahren. Der Anerkenntniß und der Güte eines Menschen; der ein so edles Loos auszufüllen hat, wo jeder Schritt des Himmels Seegen herabruft auf Sie und Ihre Kinder. Auch ich fühle: dieser Seegen ist Ihnen gewiß, und das was Ihnen auferlegt ist, entspricht Ihrem Seelenadel und der Kraft Ihres Charakters. Und denken Sie zuweilen an mich als voll des innigsten Mitgefühls.
Bettina Arnim
am 16ten Juni

An Frau Clara Schumann.
geborne Wieck Hochwohlgeboren
Düsseldorf

  Absender: Arnim, Bettina von (105)
Absendeort: Berlin
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort: Düsseldorf
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 17
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Berlin 1832 bis 1883 / Editionsleitung: Thomas Synofzik, Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Eva Katharina Klein und Thomas Synofzik / Köln: Verlag Dohr / Erschienen: 2015
ISBN: 978-3-86846-028-5
57f.

  Standort/Quelle:*) D-Dl, s.: Mus.Schu.5
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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