23.01.2024

Briefe



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ID: 18448
Geschrieben am: Donnerstag 19.11.1885
 

Hochverehrteste Frau!
Es ist mir ganz unmöglich, Ihnen die Freude zu schildern, welche Sie mir mit Ihren so überaus gütigen und wolwollenden Zeilen bereitet haben. Ich rechne den Augenblick zu den schönsten meines Lebens, als ich den Brief erbrach und mir Ihr Name in die Augen fiel – ein Name, den jeder Musiker auf das Tiefste verehren muß. Auf eine solche Auszeichnung war ich natürlich nicht vorbereitet und |2| ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen dafür danken soll.
Nur das Eine weiß ich, dass ich an Ihrem Briefe ein Kleinod besitze, welches mich stolz macht und welches ich stets heilig und in Ehren halten werde.
Sollte es einmal der Zufall fügen, dass mir Gelegenheit würde, Ihnen persönlich meinen Dank auszusprechen, so wird sich wol niemand glücklicher schätzen als
Ihr
in tiefster Verehrung
ergebenster
Rob. Fuchs.
Wien, 19. Nov. 85.

  Absender: Fuchs, Robert (508)
  Absendeort: Wien
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 4
Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-015-5
507

  Standort/Quelle:*) D-B, s: Mus. Nachl. K. Schumann 4,356; A-Wn (Musiksammlung), s: F35.Fuchs.150 (Abschrift?)
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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