23.01.2024

Briefe



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ID: 19552
Geschrieben am: Sonntag 05.11.1882
 

Sonntag d. 5 November 1882.

Liebe Frau Schumann,
Es ist zuweilen recht gut wenn die bessere Hälfte "aus der Schule schwatzt." In diesem Falle gewiß, denn ich muss den Vermittlungen, die meine Frau Gestern, Ihnen gegenüber, in meiner Abwesenheit, ausgesprochen hat, ein förmliches "dementi" geben. Sie sollen nicht länger der Ansicht bleiben daß, im Fall' das Comité meine Thätigkeit von Dr. Hoch's Conserva-|3|toriums wieder wünscht, ich die Bedingung daran knüpfe Herr F. müsse von dem Institut entfernt werden. Durchaus nicht. Ich will, <nie> wenn ich dort wieder lehren soll, keine Aufsicht mehr über die Leistungen anderer Lehrer übernehmen, weil es <zu>leicht zu Misshelligkeiten führen kann. Der Deutsche kennt in solchen Dingen keine Autorität. Mag, daher Herr Fleisch<t> den starken Münchener Ton lehren; ich halte mich an den schönen, der ja keineswegs die Kraft ausschließt.

Mit herzlichem Gruß
Ihr J. Stockhausen

  Absender: Stockhausen, Julius (1547)
  Absendeort: o. O.
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 7
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Jenny Lind-Goldschmidt, Wilhelmine Schröder-Devrient, Julius Stockhausen, Pauline Viardot-Garcia und anderen Sängern und Sängerinnen / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Jelena Josic, Thomas Synofzik, Anselm Eber und Carlos Lozano Fernandez / Dohr / Erschienen: 2023
ISBN: 978-3-86846-018-6
786f.

  Standort/Quelle:*) D-B, s: Mus. Nachl. K. Schumann 4,200
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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