2 g Stpl.
An E <Hochllöbl> Hochlöbl. Bücher Commission zu Leipzig.
md 11/2 Bltt.
Seit längerer Zeit schon der Kunst und Wissenschaft mit Ernst und Fleiß ergeben, war es hauptsächlich die Tonkunst zu welcher ich, durch Lust und Talent mich vorzugsweise hingezogen fühlte. <>Mehrere von mir bereits öffentlich herausgegebene eigene Compositionen haben <sich die> lobende Anerkennung bei kunstverständigen Männern <zu erfreuen> gefunden. Um nun meinen wissenschaftlichen und künstlerischen Bestrebungen, wie ich längst gewünscht eine bestimmtere Richtung zu geben und für die mir erworbenen Kenntnisse einen größeren und allgemeineren Wirkungskreis zu erhalten, bin ich gesonnen, unterstützt von mehreren Künstlern und Kunstfreunden, bei dem Buchhändler H. J. A. Barth allhier, unter meiner Verantwortlichkeit eine neue Zeitschrift für Musik herauszugeben, deren näherer Prospectus in der Beifuege Sub A enthalten ist. Jede politische <Tendenz> oder andere nicht <kün> rein künstlerische Tendenz liegt, wie dieser Prospect darthut, außer dem Kreise der Zeitschrift und wird ihr daher immer fremd bleiben. Ob nun gleich dieselbe demgemäß mit den Gründen aus welchen das Mandat vom 13 Novbr. 1819 und die hiermit in Verbindung stehenden Beschlüße E Hohen BundesVersammlung erlassen worden, nichts gemein hat und Einholung besonderer obrigkeitlicher Concession zu Herausgabe desselben, nicht nothwendig <seyn> scheinen dürfte, sie muß ich dennoch dem weiseren Ermessen E Hochlöbl BücherCommission überlassen. Ich richte daher <hierm> an Dieselbe hiermit das gehorsamste Gesuch: mir, da nöthig, zu der unter meiner Verantwortlichkeit herauszugebenden musicalischen Zeitschrift Concession auszuwirken, deshalb sobald als möglich Bericht an E Hohes Cultusministerium zu erstatten und hierbei mein Anliegen geneigtest zu unterstützen. Da wie bekannt, zur Herausgabe von Zeitschriften, vermöge des gewöhnlichen Buchhändlerverlages der günstigste, ja fast einzig mögliche Zeitpunct, der Anfang eines neuen Jahres ist, so wird es für mich und mein Unternehmen dringend nothwendig, die erbetene Concession sobald als nur irgend möglich zu erhalten. Ich darf daher gewiß auf möglichste Beschleunigung meines gehorsamsten Gesuches, mit Zuversicht rech1. nen<> und ver-<Sie größter Ehrfurcht u gehorsa->sichere im Uebrigen
meine vollkommenste Hochachtung.
Leipzig den <>1 Januar 1835.
|