23.01.2024

Briefe



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ID: 19939
Geschrieben am: Mittwoch 26.08.1891
 

Verehrte Frau Schumann!
Es war mir sehr leid, daß ich Sie gestern nicht sprechen konnte – am Ende liegt wohl ein Mißverständniß zu Grunde? –
Ich werde erst am 8ten September in München sein, dort Abends eine Festvorstellung für den Kaiser leiten. Ihre Wünsche habe ich sofort Herrn Perfall mitgetheilt; ich bin sicher, daß er sie, wenn irgend möglich, erfüllen wird. Ich bin sehr ermüdet und habe im Ganzen nur 14 Tage Ruhe! Deshalb ist es mir unmöglich, vor dem 8ten schon in München zu sein; auch werden meine etwas defekten Stimmbänder hier etwas aufgebügelt, da ist mir jeder Tag kostbar! – der Salzberg hat mich gestern wieder ganz entzückt! Und der erste schöne Tag nach 2 Monaten des Regens und der – Arbeit! – Fiedlers werden Anfang Oktober erst in München sein, aber Hildebrands werden Sie finden! Er ist den Tag über in der Stadt (Atelier in der alten Turnhalle, Jahnstrasse), die Familie in Starnberg.
Sobald ich Etwas über das Theater-Repertoire erfahre, schreibe ich Ihnen.
In Verehrung und alter Freundschaft Ihr treu ergebener
Hermann Levi.

Reichenhall. Luisenbad. 26.8.91.

  Absender: Levi, Hermann (941)
  Absendeort: Reichenhall
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 5
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Franz Brendel, Hermann Levi, Franz Liszt, Richard Pohl und Richard Wagner / Editionsleitung: Thomas Synofzik, Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik, Axel Schröter und Klaus Döge / Köln: Verlag Dohr / Erschienen: 2014
ISBN: 978-3-86846-016-2
909f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 10623,155-A2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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