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ID:
21089

Geschrieben am:
Mittwoch 18.10.1854

Leipzig d. 18 Octbr. 54

Früh.

Lieber Joachim

herzlichen guten Morgen und hierbei das Concert, und 1 000 Dank für alles Gute und Schöne. Wie so herrlich waren die Stunden mit Ihnen – es war noch recht Stärkung, die Sie und der liebe Brahms mir mit auf die Reise gaben! und Ihre lieben Geschenke – herzlich drücke ich Ihnen die Hand dafür! und wie sind wir so angenehm gereist, immer allein in einem Coupee, wieder durch Ihre Güte! kurz, könnt ich danken wie ich wollte, noch lange hörte ich nicht auf. Hier tragen sie mich auf Händen, so viel Liebe von allen Seiten! während ich dieß schreibe kommen zwei Besuche – so gern schickte ich sie fort, mit Ihnen ein wenig zu plaudern! Frau Preusser grüßt Sie schönstens – sie möchte so gern ihr engl. Salz haben, es war ein Andenken von ihrer Isidore, darum ist ihr’s so werth! – Adieu, lieber, verehrter Freund! zürnen Sie nicht meiner furchtbaren Schrift und bleiben gut

Ihrer

Clara Schumann.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Leipzig

Empfänger:

Joachim, Joseph (773)

Empfangsort:

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
Seite: 136f.

Standort/Quelle:^*)
D-Zsch, s: 6301-A2c, (Abschrift von Marie Schumann*)

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	21089
Geschrieben am:	Mittwoch 18.10.1854	Leipzig d. 18 Octbr. 54 Früh. Lieber Joachim herzlichen guten Morgen und hierbei das Concert, und 1 000 Dank für alles Gute und Schöne. Wie so herrlich waren die Stunden mit Ihnen – es war noch recht Stärkung, die Sie und der liebe Brahms mir mit auf die Reise gaben! und Ihre lieben Geschenke – herzlich drücke ich Ihnen die Hand dafür! und wie sind wir so angenehm gereist, immer allein in einem Coupee, wieder durch Ihre Güte! kurz, könnt ich danken wie ich wollte, noch lange hörte ich nicht auf. Hier tragen sie mich auf Händen, so viel Liebe von allen Seiten! während ich dieß schreibe kommen zwei Besuche – so gern schickte ich sie fort, mit Ihnen ein wenig zu plaudern! Frau Preusser grüßt Sie schönstens – sie möchte so gern ihr engl. Salz haben, es war ein Andenken von ihrer Isidore, darum ist ihr’s so werth! – Adieu, lieber, verehrter Freund! zürnen Sie nicht meiner furchtbaren Schrift und bleiben gut Ihrer Clara Schumann.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Leipzig
Empfänger:	Joachim, Joseph (773)
Empfangsort:
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 2 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019 ISBN: 978-3-86846-013-1 Seite: 136f.

Standort/Quelle:^*)	D-Zsch, s: 6301-A2c, (Abschrift von Marie Schumann*)
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla