Briefe

Neue Suche

zurück zur Ergebnisliste

Rückwärts

Vorwärts

Fehler melden

ID:
22220

Geschrieben am:
Montag 06.01.1890

Frankfurt d. 6 Jan. 1890.

Lieber Freund.

Längst hätten Sie über die glückliche Ankunft der Spiegel von mir gehört, wäre ich nicht noch im alten Jahre an der Influenza bettlägerig geworden, und noch immer liege ich, kann desshalb nicht einmal selbst Ihnen schreiben. So nehmen Sie denn vor Allem herzlichsten Dank für die Besorgung der Spiegel, |2| die meine Kinder zu meinem grössten Vergnügen entzückt haben u. in ihren Gartensaal, wie dafür gemacht, passen. Ich möchte nun aber doch gern meine Schuld berichtigen u. muss Sie leider noch wieder damit bemühen, weil ich des Antiquars Namen u. Adresse nicht weiss. Bitte, veranlassen Sie ihn, mir eine Rechnung mit genauer Angabe des Namens und der Wohnung zu senden.

Durch mein Kranksein wollen Sie auch |3| die Verspätung meiner Neujahrswünsche entschuldigen. Möge Ihnen Allen dasselbe Freuden in der Kunst und im Hause bringen und der kleine Dietrich (eben erfuhr ich dessen Namen durch Lisl – Sie hatten mich mit Hadubrand recht erschreckt) recht zu Ihrer Freude gedeihen!

In treuer Freundschaft und mit nochmaligem Danke

Ihre

herzlich ergebene

Clara Schumann.

Marie u. Eugenie senden Ihnen u. Ihrer lieben Frau herzliche Grüsse u. Wünsche.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Frankfurt am Main

Empfänger:

Hildebrand, Adolf (2432)

Empfangsort:
Florenz

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 8
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-019-3
Seite: 1052f.

Standort/Quelle:^*)
D-Mbs, s: Ana 550

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	22220
Geschrieben am:	Montag 06.01.1890	Frankfurt d. 6 Jan. 1890. Lieber Freund. Längst hätten Sie über die glückliche Ankunft der Spiegel von mir gehört, wäre ich nicht noch im alten Jahre an der Influenza bettlägerig geworden, und noch immer liege ich, kann desshalb nicht einmal selbst Ihnen schreiben. So nehmen Sie denn vor Allem herzlichsten Dank für die Besorgung der Spiegel, \|2\| die meine Kinder zu meinem grössten Vergnügen entzückt haben u. in ihren Gartensaal, wie dafür gemacht, passen. Ich möchte nun aber doch gern meine Schuld berichtigen u. muss Sie leider noch wieder damit bemühen, weil ich des Antiquars Namen u. Adresse nicht weiss. Bitte, veranlassen Sie ihn, mir eine Rechnung mit genauer Angabe des Namens und der Wohnung zu senden. Durch mein Kranksein wollen Sie auch \|3\| die Verspätung meiner Neujahrswünsche entschuldigen. Möge Ihnen Allen dasselbe Freuden in der Kunst und im Hause bringen und der kleine Dietrich (eben erfuhr ich dessen Namen durch Lisl – Sie hatten mich mit Hadubrand recht erschreckt) recht zu Ihrer Freude gedeihen! In treuer Freundschaft und mit nochmaligem Danke Ihre herzlich ergebene Clara Schumann. Marie u. Eugenie senden Ihnen u. Ihrer lieben Frau herzliche Grüsse u. Wünsche.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Frankfurt am Main
Empfänger:	Hildebrand, Adolf (2432)
Empfangsort:	Florenz
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 8 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022 ISBN: 978-3-86846-019-3 Seite: 1052f.

Standort/Quelle:^*)	D-Mbs, s: Ana 550
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla