Liebe Clara.
Hier ist der Bescheid von Billroth. Er ist leider nicht günstig u. so hast Du neue Unruhe!
Ich habe Dir sehr zu danken für Deine lieben Briefe. Daß Dir die Zigeuner so viel Vergnügen gemacht haben, habe ich gar zu gern gehört. Frau Speyer aber bitte schön zu grüßen u. zu danken daß sie m. Lieder bei Dir einschmeichelt.
|2| Fillu wird schon den Brief der Engländerin verstanden haben. Aber Du solltest wohl nicht davon wissen u. es war nicht hübsch von mir Dich so einzuweihen. Unter uns: Fillu hätte schon Ende vor. Winters u. jetzt im Herbst gerne die <Ung> Zigeuner im Ms. gehabt um sie in Holland etc. herumzuführen.
Derlei Wünsche kommen aber viele, was sie sich |3| (mit den weiteren Consequenzen) wohl denken könnte.
Die Sonate hättest Du ein paar Tage früher gehabt, wenn Du gleich direkt eine Karte an H. geschickt hättest.
Ich bitte: genire: Dich ja nicht wenn sie Dir durchaus nicht gefällt! Herzogenbergs sind etwas ausgehungert u. sie war leicht froh zu machen – wie lange mag sie nicht mit Violine gespielt haben! Im günstigen Fall nimm sie mit nach Berlin – aber nicht |4| wenn sie Dir keine Freude macht!
Die Meininger Herrschaften sind hier u. ich soll durchaus versprechen Weihnachten dort zuzubringen. Joachim kommt Anfang Januar hin u. bin ich etwa auch dort so komme ich auch in die Myliusstrasse – worauf ich mich sehr freuen möchte. Herzogenbergs lassen hoffentlich nicht warten!
Allerherzlichst
Dein
Johannes.
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