23.01.2024

Briefe



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ID: 22857
Geschrieben am: Freitag 14.12.1888
 

Liebe Clara.
Hoffentlich bist Du zufrieden u. genügt es einstweilen wenn ich sage daß ich denke u. hoffe zum 11ten Jan. kommen zu können. Sobald ich Bestimmteres sagen kann werde ich es auch thun.
Warum soll es denn aber diesmal ein Brahms-Abend werden? das ist weder ┌für┐ mich noch für |2| Andre nöthig oder angenehm.
Das grausame Cl. 5tett ginge ja keinenfalls.
Ich hoffe man macht als erste Nummer ein sehr schönes Kammermusikstück, als 2te <m. A dur[?]> dito Gesang (Ensemble.)
als 3te m. Sonate u.
als 4te die Zigeuner!?
|3| Wenn es Deine Zeit u. Dein Arm erlaubt, thätest Du mir wohl einen Gefallen wenn Du die S. jetzt mit Heermann spieltest!
Ich bin wenigstens eingeladen sie mit ihm zu spielen u. es ist doch gut wenn er das Stück länger kennt, mit ihm |4| etwas vertraut ist!?
Uebrigens – falls ich etwa nicht nach Deutschland fahren sollte – ist ja wohl das Unglück für Frkfurt u. <A> jenen Abend nicht groß; Du würdest am Ende die S. statt meiner spielen u. nur ich hätte den größeren Aerger nicht zuhören zu können!
Recht herzlich grüßend
Dein
Johannes

  Absender: Brahms, Johannes (246)
Absendeort: Wien
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Empfangsort: Frankfurt am Main
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 3
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-014-8
1870f.

  Standort/Quelle:*) D-B, s: Mus.Nachl. Schumann, K. 7,217
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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