Briefe

Rückwärts

ID:
23671

Geschrieben am:
Montag 19.02.1866

Lieber, verehrter Herr Lewinsky,

heute Morgen noch habe ich mich gefreut über Ihr wunderschönes Programm für mein Concert, und nun muß ich Ihnen leider mittheilen, daß ich mein Concert auf Montag d 26ten verschieben mußte, indem ich in letzter Zeit häufig Rheumatismus im Arm hatte; und da ich Morgen |2| einem Versprechen zufolge in Neustadt spielen muß, so kann ich es nicht ohne Risico wagen, Donnerstag wieder hier zu spielen. Ich bin nun aber in größter Besorgniß ob Dr. Laube Sie Sonntag und Montag frei geben wird? Er war so freundlich meine Bitte für den Donnerstag zu berücksichtigen – ich kann ihn nicht gut wieder für Montag bitten; – Wären Sie nun den Montag nicht frei, |3| darf ich dann für mein letztes Concert Montag den 5ten März bitten?

Es wäre mir gar zu betrübt, sollte ich durch diesen Zwischenfall um die gehoffte Freude Ihrer Mitwirkung kommen, doch ich will nicht das Schlimmste fürchten. Bald hoffe ich Sie zu sprechen und dann bereden wir das Nähere. Donnerstag werde ich bei Ihnen anfragen, wie es mit Montag d 26ten steht? –

|4| Um meine Hand zu schonen schreibe ich nicht eigenhändig, was Sie freundlich entschuldigen wollen.

Mit herzlichem Gruße

Ihre

ergb

Clara Schumann.

Wien d. 19ten Febr. 1866.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Wien

Empfänger:

Lewinsky, Josef (2591)

Empfangsort:
Wien

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 4
Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-015-5
Seite: 703f.

Standort/Quelle:^*)
D-Zsch: 2019.225-A2

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	23671
Geschrieben am:	Montag 19.02.1866	Lieber, verehrter Herr Lewinsky, heute Morgen noch habe ich mich gefreut über Ihr wunderschönes Programm für mein Concert, und nun muß ich Ihnen leider mittheilen, daß ich mein Concert auf Montag d 26ten verschieben mußte, indem ich in letzter Zeit häufig Rheumatismus im Arm hatte; und da ich Morgen \|2\| einem Versprechen zufolge in Neustadt spielen muß, so kann ich es nicht ohne Risico wagen, Donnerstag wieder hier zu spielen. Ich bin nun aber in größter Besorgniß ob Dr. Laube Sie Sonntag und Montag frei geben wird? Er war so freundlich meine Bitte für den Donnerstag zu berücksichtigen – ich kann ihn nicht gut wieder für Montag bitten; – Wären Sie nun den Montag nicht frei, \|3\| darf ich dann für mein letztes Concert Montag den 5ten März bitten? Es wäre mir gar zu betrübt, sollte ich durch diesen Zwischenfall um die gehoffte Freude Ihrer Mitwirkung kommen, doch ich will nicht das Schlimmste fürchten. Bald hoffe ich Sie zu sprechen und dann bereden wir das Nähere. Donnerstag werde ich bei Ihnen anfragen, wie es mit Montag d 26ten steht? – \|4\| Um meine Hand zu schonen schreibe ich nicht eigenhändig, was Sie freundlich entschuldigen wollen. Mit herzlichem Gruße Ihre ergb Clara Schumann. Wien d. 19ten Febr. 1866.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Wien
Empfänger:	Lewinsky, Josef (2591)
Empfangsort:	Wien
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 4 Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020 ISBN: 978-3-86846-015-5 Seite: 703f.

Standort/Quelle:^*)	D-Zsch: 2019.225-A2
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla