Briefe

	

	

	
	

	

	
ID:
	
25158
	

	
	
	
Geschrieben am: 
	
	
Freitag 01.05.1896 bis: 31.05.1896

	

 

	

		
	

				 Ein Herzensgruß in kalten Tagen.

In ein Krankenzimmer.

Mai 1896.



Das „junge Grün“ das „frische Gras“1

In diesen Maientagen

Es ist vom Eiseshauch so naß: –

Wie mag es heimlich klagen! 

–––––

Das beste Herz, der Liebe Quell,

Es fühlt die kalten Tropfen

Und fängt, voll Mitleid, gleich zur Stell,

Zu heftig an zu klopfen. 

–––––

Sei ruhig, theures Herz, so warm,

der „Sonnenschein“ kommt balde 

Nimmt

 

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Nimmt was da friert in seinen Arm,

In Wald u. Flur u. Halde. 

–––––

Und bald in Deinem Garten blühn

Nur Rosen voller Düfte –

Und nur Genesungslieder ziehn

Voll Jubel „durch die Lüfte.“ –

 

Eine getreue, auch noch 

immer Gefangene, 

die Tag für Tag an die 

geliebte, verehrte 

Meisterin 

denkt.


				
				
	
	
		
	

			

		
	
Absender: 
			
 Polko, Elise (1197)
	
		
	

			

		
Absendeort: 
	
 Frankfurt am Main
	

			
 
		
Empfänger: 
	
			
 Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
	
	
	

			

		
	
Empfangsort: 
	
 Frankfurt am Main

	

		
 
		
Schumann-Briefedition: 
		
Serie: II / Band: 16
Robert und Clara Schumanns mit Bernhard Scholz und anderen Korrespondenten in Frankfurt am Main / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller und Anselm Eber / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-027-8
Seite:  844f.


	

	

	
 
	
Standort/Quelle:*)
	
 D-Zsch, s: 12372-A3
	
	

	
 
	

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla