23.01.2024

Briefe



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ID: 255
Geschrieben am: Sonntag 15.12.1850
 

[Auszug RSA I/2/2, S. 193:]

[...] Endlich noch wegen des Concertstückes für Pianoforte mit Orchester, das Sie für Ihren Verlag wünschten. Meine Frau möchte es noch diesen Winter hier spielen, und es ist Ihnen wohl gleich, daß Sie es erst vielleicht Mitte des J. 1851 erhalten, wo es dann noch bis zur Winterzeit fertig werden kann? [..]



RSA VI/6,2 S. 25 [gek.]

Düsseldorf, den 15ten December 1850.
Verehrter Herr Doctor,
Sie werden in einigen Tagen über Dresden die Partitur und die Stimmen meines Requiem für Migon erhalten. Wir haben es vor Kurzem hier aufgeführt: wünschte ich doch, Sie und einige der Leipziger Bekannten wären dabei gewesen. Der Eindruck schien ein sehr freundlicher zu sein. So sende ich Ihnen denn vorläufig das Requiem; Clavierauszug und die anderen Lieder aus W. Meister, sobald Sie wünschen; einstweilen haben Sie an dem Beifolgenden wohl vollauf Arbeit.
Die einleitenden Worte von Göthe, sammt dem Text, laßen Sie wohl auf einem besonderen Blatt, dem Werke voranstenhen. Im Uebrigen [Bl. 1 verso:] wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie die Chor und Solostimmen veilleicht hier und da praktischer (durch mehr Stichnoten u. dgl.) einrichten laßen wollten.
Eine besondere Baßsolostimme braucht wohl nicht gestochen zu werden und kann das kleine Stück [op. 98b/5] <wohl> mit in die Chorstimme kommen. Stich und Format müßte doch wohl das nämliche sein, wie zu den später nachfolgenden Liedern u. Gesängen aus W. Meister.
[...] [Bl.2 verso:]
Grüßen Sie Ihre Frau Gemahlin, Hrn Raimund H.[ärtel], Fr. Dr. Frege und Alle vom dienstag Kränzchen - von meiner Frau, wie von mir
Ihr ergebener
R. Schumann.
Ich sende die Manuscripte gleich mit.






"Über unser sonstiges hiesiges Leben wird Ihnen wohl Frau Dr. Frege berichtet hatten. Wir sind sehr glücklich in diesen neuen Verhältnissen. ES kommt uns Alles theilnahmsvoll entgegen, wie denn auch die musikalische Gegenwart auf einer hohen Bildungsstufe steht, dem entsprechend auch die musikalischen Kräfte, namentlich des Chores sehr tüchtig sind. Mit Gades Concerte haben wir große Wirkung hervorgebracht; in dieser Woche geben wir Händels Israel."
[Kat. Sotheby's Nr. 498: 10.10.1951,S. 64-67, Los 58 (gek.)]

  Absender: Schumann, Robert (1455)
  Absendeort: Düsseldorf
  Empfänger: Härtel, Hermann (617)
  Empfänger-Institution: Breitkopf & Härtel
  Empfangsort:

  Standort/Quelle:*) D-DS; Breitkopf & Härtel Archiv, Nr.76
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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