23.01.2024

Briefe



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ID: 26807
Geschrieben am: Dienstag 12.11.1878
 

Frankfurt d. 12ten Nov. 78. Myliusstr. 32.
Liebe Elise!
Habe Dank für Deine lieben Zeilen, die mich herzlich erfreut haben, u. die ich Dir schon eher beantwortet hätte, wenn ich nicht gehofft hätte, Dir etwas Näheres über mein Kommen nach München mittheilen zu können, was denn nun wirklich heute der Fall ist. Levi schlägt mir den 30ten Nov. für mein Spiel dort im Odeon vor u. ich werde diesen wohl annehmen. Da hoffe ich denn, finden wir ein Plauderstündchen, wo ich Euch von den Festlichkeiten |2| hier u. in Leipzig mündlich erzählen will. Es war ein erhebendes Fest für mich, u. habe ich es trotz des grossen Kummers, den wir jetzt um Felix haben, doch ganz und voll genossen.
Wie leid thut es mir, dass Ihr Beide so unwohl seid! Hoffentlich macht Ihr die Erkältungen durch, bis ich komme, dass Ihr dann nicht gehindert seid.
Wir haben jetzt Felix zu Haus, da er es selbst so sehr wünschte; er ist aber recht schwach, u. sein Befinden immer wechselnd.
|3| Du siehst, dass ich dictiren muss, daher ich mir alles Weitere verspare, bis wir uns sehen. Grüsse Emilie auf’s Herzlichste u. seid Beide umarmt von
Deiner
alten
Clara.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Pacher, Elise von, geb. List (1162)
  Empfangsort: München
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 8
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-019-3
605f.

  Standort/Quelle:*) Slg. Cornides 163a/b
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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