Mein gestrenger Herr und Richter!
Indem ich die Ehre habe, meine Noten in Ihre Hände zu legen, gebe ich mich, so zu sagen: selbst in dieselben. Allein, ich kenne diese Hände und erwarte von Ihnen Schutz und freundliche Stütze!! Ich bedaure sehr, daß ich der ungeschickteste Briefsteller auf Gottes weiter, schreiberbefruchteten Erde bin, und sonach der Wille: Ihnen meinen herzlichen Dank für Ihre Empfehlung in Leipzig zu besorgen, auf dem Papier zum kärglichsten Echo einschmilzt; gestatten Sie mir daher: bald das karge-schriftliche mündlich zu ergänzen. Ist bei Ihnen Op. 14. mit Mäcenenliebe aufgenommen: dann ist es hochbeglückt! – Ich bitte: bleiben Sie mein Gönner u. Freund!
Meinen verehrungsvollen Handkuß an Ihre Frau Gemahlin; ich aber mit verehrungsgleicher Freundschaft
Ihr
treu ergebener
Rud Hirsch
Wollen Sie nicht meine Ballade „Der Organist v. Cöln“ – durch den Abdruck in Ihrer Zeitung ehren?4 und meinen schönsten Dank dafür in Vornhinein annehmen?
Es folgen mit: Op. 1.2.3.8.10.11.12.14.15.5 – gleich nach ihrem Erscheinen sende die fehlenden;6 als ob die Erste Lieferung nicht sättigte!?
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