Verehrtester Herr!
Sie dürfen versichert seyn, daß ich gern alles mir Mögliche <z B> thun werde, Ihnen die Einleitung und Einrichtung Ihres Concerts zu erleichtern. Was Sie von Orchestermitteln nur irgend brauchen oder wünschen, steht Ihnen schon deshalb gern zu Diensten, weil Sie das Concert zum Besten des Musikerpensionsfonds geben wollen u an Zeit zu zwey Proben wird es auch nicht fehlen. Leider erfahre ich so eben, daß Montags, den 29. d. M. im Theater eine Vorstellung für die Armen gegeben werden soll, mithin an diesem Tage, daß die Nachricht begründet, das Concert nicht statt finden kann. Für diesen Fall würde ich Ihnen Sonnabend den 27 d. M. zum Concert u. Mittwoch den 24 sowie Freitag den 26 zu den 2 Proben vorschlagen. Jedenfalls erkundige ich mich wegen der Theatervorstellung noch genauer u. theile Ihnen dann hierüber Bestimmtes mit. Damit, wie Sie wünschen, bei Einrichtung des Concerts sich Nichts durchkreuze, wollen wir im Allgemeinen als Regel annehmen, daß Sie das rein Musicalische oder Künstlerische, ich aber das Nichtmusicalische oder Unkünstlerische besorge, wodurch wir Beide unsern Kräften gemäß beschäftigt werden. Empfehlen Sie mich Ihrer verehrten Frau Gemahlin u bleiben Sie mir freundlich gewogen.
Ihr ergebenster
Adv H Conrad Schleinitz
Leipz. den 15. März 1841.
Sr. Wohlgeb
Herrn Dr. Robert Schumann
Hier.
[BV-E, Nr. 1845:] Adv. Schleinitz. [beantwortet:] + [Versand:] d. G
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