Verehrtester Herr Doktor!
In diesen Tagen wird Kapellmeister Methfessel aus Braunschweig sich mit dem Wunsch an Sie wenden, thätigen Antheil an Ihrer n. Zeitschrift f. M. zu nehmen. Er hat – ich begreife nicht, wieso – die Vorstellung, es könne für ihn eine Bequemlichkeit haben, wenn ich zuvor Sie davon benachrichtigte, obgleich ich ihm bekennen mußte, daß ich nur der Schuldner und große Verehrer Ihres Blattes sei, ohne bis jetzt meine Theilnahme bethätigt haben zu können. Gleichwohl durfte ich dem Ansinnen des geschätzten Kunstgenossen nicht ablehnend antworten und benutze die Gelegenheit, Ihnen meine lebhafteste Freude und Theilnahme an Ihrem doppelten Wirken auszusprechen. Mag auch die litterarische Seite, die Redaktion ihre Last haben – ich kenne sie, – so muß ich doch, gewiß mit allen Fortschreitenden, dringend wünschen und bitten, daß Sie sich der rühmlichen und fruchtbringenden Mühe nicht oder so spät wie möglich entziehen mögen. Sehr bedauert hab’ ich mein Verfehlen Ihrer bei meinem letzten Besuche. Bewahren Sie Ihren freundlichen Antheil
Ihrem herzlichergebenen
A B Marx
Berlin 18.10.42.
Herrn Dr. Robert Schumann,
Wohlgeboren,
Redacteur der „neuen
Zeitschrift für Musik“
in
Leipzig
Frei.
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