Berlin d 20 Aug. 1840
Lieber Schumann!
Die besten, herzlichsten Wünsche für Ihr u. Clara’s Glück, mögten Sie doch stets so sehr beneidenswerth sein, als ich es nicht bin, dann werden Sie kaum etwas Höhers wünschen können. Die Einlage über Clara’s Fortüne in Weimar habe sofort besorgt, es steht auf der letzten Seite der Staatszeitung vom Dienstag d. 18 d. M. unter Weimar. Für den Hamburger hab’ ich’s etwas umgeschrieben, wie auch hier schon. Nun bitte ich aber um die Gefälligkeit beikommende Notiz bald möglichst in die Brockhaus’sche Zeitung zu fördern. Eine Correspondenz folgt nach Ihrem Wunsch noch in diesen Tagen, obwohl ich sehr mit Componiren u. Reiseangelegenheiten beschäftigt bin. Ich werde nach Königsberg zur Huldigung gehen, und dort ein Conzert geben im Verein mit der Schebest, die zu Gastrollen hingeht, und Sobolevsky. Später gehe ich vielleicht nach Warschau. Können Sie mir dahin und überhaupt Empfehlungen geben, so wird mir das sehr lieb sein, namentlich wenn Sie mir dieselben umgehend einschicken wollten. Das beifolgende Billet geben Sie wol gefäll. gleich ab. Tausend Grüße an Sie u. Clara! Leben Sie wohl!!
Ihr
F. H. Truhn.
Sr Wohlgeboren
Herrn Dr. R. Schumann
Redacteur der „neuen Zeitschr. für
Musik“
Leipzig
Im rothen Collegium
[BV-E, Nr. 1627]
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