Lieber Schumann!
Ich habe wenig, fast keine Zeit noch alles zu schreiben, was ich gern möchte; die Post geht ab u ich möchte Sie nicht länger warten lassen auf Beikommendes, das schon wohl willkommen sein wird. Mit nächstem aber ein ordentlicher Brief. Schreiben Sie mir doch ob Sie’s gern sehen, wenn ich Ihnen Vorschläge zu einer – in finanzieller Beziehung wünschenswerthen – Hebung der Zeitung machen würde. Ich glaube, es ließe sich bedeutend steigern. Viel Grüße an Lorenz, Verhulst. Ist es irgend noch möglich so bitte ich beikommendes Lied statt dem von Shakespeare in’s nächste Heft zu nehmen, um das andere mit der nächsten Sendung meines Freiexemplar’s der Zeitung, die ich bis No. 284 habe, recht bald zukommen zu lassen. Also das Lied von Shakespeare (Emoll) und die Nummern der „Neuen“ – von 28 bis auf die jetzige Zeit, durch Schlesinger wie immer. Beikommendes schleunigst an Hofmeister, wenn ich bitten darf… Unter allen Umständen Ihr
F. H. Truhn.
Berlin d 4 Mai 1839.
Thierarzeneischulplatz N. 4.
Es ist heute wunderschönes Wetter, und vor meinem Fenster schlagen ein Paar Finken als applaudirten sie dem Tage. Ach wer reisen könnte.
Gruß an den guten, braven Friese! den ich endlich auch kennen gelernt; man wird so blind, daß man kaum mehr die guten Menschen von den andern, – Mäusedreck von Coriander unterscheiden kann.
[BV-E, Nr. 1252:] M. Corresp.
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