23.01.2024

Briefe



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ID: 10911
Geschrieben am: Donnerstag 21.06.1877
 

Kiel d. 21 Juni 1877
bei Professor Litzmann.

Lieber Joachim,

bitte, lassen Sie mich per Carte mit wenig Worten nur wissen wie es Ihrer lieben Frau geht? ich höre ja nun gar nichts und bin so unruhig! – Ich sprach gestern mit Herrn Litzm über Ihre Frau – Sie wissen, er ist ein höchst angesehener Frauenarzt – beschrieb ihm was ich wußte, und er sagte, er könne den Zustand durchaus nicht Lebensgefährlich finden, ob denn die Aerzte dort solches gemeint? ich sagte ihm, wie ich durch Dr Schaper, den Wilms täglich sprach, wußte, nein! Er meint, daß wenn sonst kein anderes Leiden dabei sey, es freilich sehr langwierig, aber keineswegs tödtlich sey; natürlich meinte er, könne er eben nur aus der Ferne urtheilen. Ich wollte es Ihnen aber doch schreiben, vielleicht beruhigt es Sie ein wenig! – Wie gehts mit Ihrer Erkältung? der Kleine ist doch wohl? Also bitte, nur kurze Antworten – ich weiß, Sie können nicht mehr, bin dankbar für das Wenigste wenn’s mir nur von Ihnen berichtet.
Herzlich Ihrer gedenkend
Ihre
Cl. Sch.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Kiel
  Empfänger: Joachim, Joseph (773)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1169f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 6582-A2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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