23.01.2024

Briefe



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ID: 11145
Geschrieben am: Freitag 07.03.1879
 

Frankfurt. d. 7ten März 79.
Liebe Emma!
Haben Sie Dank für Ihren lieben theilnehmenden Brief, der mich aber in so fern wahrhaft bestürzt hat, als Sie schreiben, dass Ihr Mann schon so lange leidend sei. Ich bin |2| ja nun ganz Laiin und doppelt Ihrem Manne gegenüber, aber Ihnen drängt es mich zu sagen, dass Sie Ihren Mann bewegen sollten, eine Luftveränderung vorzunehmen; dies stellt ihn vielleicht in wenig Wochen wieder her. Es ist |3| ja sicher nur in Folge der grossen Aufregungen in Leipzig entstanden. Ich kann mir denken, welch trübe Zeit Sie Beide dort durchgemacht. Verzeihen Sie, liebe Emma, dass ich mit meinem Rathe ankomme; aber ich weiss ja, was es heisst seinen Mann unwohl |4| zu sehen.
Ich bin hier fleissig in meinem Wirkungskreise, u. finde diesen doppelt segensreich für mich, jetzt, denn er zwingt mich, wozu ich mich freiwillig nicht sobald entschlossen hätte. Nehmen Sie von uns Allen die herzlichsten Grüsse u. lassen Sie bald über Ihren Mann hören Ihre
von Herzen ergb
Clara Schumann.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Engelmann, Emma, geb. Brandes, Emma (422)
  Empfangsort: Utrecht
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 13
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit den Familien Verhulst, Kufferath/Speyer und Engelmann sowie anderen Korrespondenten in Belgien und den Niederlanden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Eva Katharina Klein, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2024
ISBN: 978-3-86846-024-7
599

  Standort/Quelle:*) D-B, s: Mus.ep. Schumann, K. 90
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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