23.01.2024

Briefe



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ID: 11517
Geschrieben am: Samstag 06.05.1882
 

Frankf. a/M d. 6 Mai 1882
Myliusstrasse, 32.
Liebe Frau Franz,

wie sehr haben Sie mich überrascht durch die entzückende Statue! wie lieb ist es von Ihnen daß Sie auf diesen Gedanken kamen. Der Ausdruck in |2| dem Gesicht ist ja ganz wundervoll, man muß es immer ansehen – dabei denke ich dann von ganzem Herzen dankend der lieben Freunde in Wien. Nicht wahr, Sie sprechen auch Ihrem theueren Manne meinen Dank |3| recht eindringlich aus! –
Könnte ich Sie doch in Pörtschach wieder sehen! nach Vordereck werden wir wohl nicht gehen, da wir diesmal die Schweiz wählen wollen, um von dort dann gleich im Septbr an die ital Seen zu gehen. So |4| schwindet denn alle Aussicht, Sie diesen Sommer zu sehen. –
Der lieben Wöchnerin herzlichste Glückwünsche! es ist doch wohl Josefine?
Mit wärmsten Grüßen an Sie Alle, auch von meinen Töchtern
Ihre
getreue
Clara Schumann.

Ich habe Ihre Adresse nicht, muß daher Fillu abwarten, welche verreist ist, darum die Verspätung dieser Zeilen.
Bitte, grüßen Sie die lieben Fellinger’s – ach, daß man sich so gar nicht mehr sieht! –
Überlieferung:

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Franz, Anna geb. Wittgenstein (478)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 4
Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-015-5
424ff

  Standort/Quelle:*) A-Wn, s: F103.Franz 17 Mus
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 

Fehlerbeschreibung*





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