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ID:
11757

Geschrieben am:
Freitag 09.11.1883

Frankfurt d. 9 Nov. 1883.

Liebe Emma!

Herzlich leid ist es mir, dass Sie sich nicht zu unserem Duo entschliessen können, doch muss ich natürlich Ihre Gründe gelten lassen. Es bedarf nicht der Versicherung, wie gern ich die Variationen bei Riemsdyck mit Ihnen spielen werde. Sollten R. dies etwa an einem Abend wünschen, so bitte ich Sie, zu veranlassen, dass es der 29ste Nov. sei, denn |2| am Vorabend eines Concertes darf ich mich mit nichts anstrengen. Ich würde dann statt am 29ten schon am 28ten kommen. Am 2ten Dec. muss ich hierher zurückkehren, es bleibt also nur der eine Abend.

Bitte Herrn R. mitzutheilen, dass auf dem Programm stehen muss: Das Concert-Instrument ist aus der Fabrik v. Steinweg Nachf. in Braunschweig. Ich setze voraus, dass Sie R. öfters sehen, Ihnen daher meine |3| Bitte keine Mühe macht. Gern wüsste ich noch genau, wann meine Probe ist, ob ich Partitur u. Stimmen mitbringen soll, u. ob der Saal zur Probe geheizt werden kann, was ganz nöthig für mich ist.

Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wie herzlich ich mich freue, Sie Beide bald wiederzusehen. Mit herzlichsten Grüssen Ihre alte

Clara Schumann.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Frankfurt am Main

Empfänger:

Engelmann, Emma, geb. Brandes, Emma (422)

Empfangsort:
Utrecht

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 13
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit den Familien Verhulst, Kufferath/Speyer und Engelmann sowie anderen Korrespondenten in Belgien und den Niederlanden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Eva Katharina Klein, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2024
ISBN: 978-3-86846-024-7
Seite: 627f.

Standort/Quelle:^*)
D-B, s: Mus.ep. Schumann, K. 108

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	11757
Geschrieben am:	Freitag 09.11.1883	Frankfurt d. 9 Nov. 1883. Liebe Emma! Herzlich leid ist es mir, dass Sie sich nicht zu unserem Duo entschliessen können, doch muss ich natürlich Ihre Gründe gelten lassen. Es bedarf nicht der Versicherung, wie gern ich die Variationen bei Riemsdyck mit Ihnen spielen werde. Sollten R. dies etwa an einem Abend wünschen, so bitte ich Sie, zu veranlassen, dass es der 29ste Nov. sei, denn \|2\| am Vorabend eines Concertes darf ich mich mit nichts anstrengen. Ich würde dann statt am 29ten schon am 28ten kommen. Am 2ten Dec. muss ich hierher zurückkehren, es bleibt also nur der eine Abend. Bitte Herrn R. mitzutheilen, dass auf dem Programm stehen muss: Das Concert-Instrument ist aus der Fabrik v. Steinweg Nachf. in Braunschweig. Ich setze voraus, dass Sie R. öfters sehen, Ihnen daher meine \|3\| Bitte keine Mühe macht. Gern wüsste ich noch genau, wann meine Probe ist, ob ich Partitur u. Stimmen mitbringen soll, u. ob der Saal zur Probe geheizt werden kann, was ganz nöthig für mich ist. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wie herzlich ich mich freue, Sie Beide bald wiederzusehen. Mit herzlichsten Grüssen Ihre alte Clara Schumann.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Frankfurt am Main
Empfänger:	Engelmann, Emma, geb. Brandes, Emma (422)
Empfangsort:	Utrecht
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 13 Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit den Familien Verhulst, Kufferath/Speyer und Engelmann sowie anderen Korrespondenten in Belgien und den Niederlanden / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Eva Katharina Klein, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2024 ISBN: 978-3-86846-024-7 Seite: 627f.

Standort/Quelle:^*)	D-B, s: Mus.ep. Schumann, K. 108
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla