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ID:
12729

Geschrieben am:
Sonntag 15.03.1891

Frankfurt a/M d. 15 März 1891.

Lieber Freund,

ich muß Ihnen ein Zeichen meiner Freude geben, daß endlich ’mal die Leute Herz und Verstand auf dem rechten Fleck gehabt haben, und die Deutschen jetzt ein herrliches Monument von Ihnen bekommen werden. |2| Zu dieser Freude kommt nun noch die, daß dadurch mir die Aussicht eröffnet wird, Sie noch wieder zu sehen – Lisl schreibt mir eben daß Sie vorläufig nach München gehen. Ich höre, daß auch in Ihrer Familie alles gut geht, kann Ihnen auch von uns Leidliches sagen, und |3| drücke Ihnen und der lieben Frau in aller Herzens-Freude die Hand! –

Schreiben Sie mir nicht – wills Gott, sehen wir uns im August in München, eine Hoffnung mehr für den Sommer!

In getreuer

Verehrung

Ihre

Clara Schumann.

Die Töchter senden das Herzlichste.

|4| P. S. Wir haben so eine Anwandlung von Reiselust nach d. ital Seen im Mai – leider liegt uns aber Florenz doch zu entfernt dann.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Frankfurt am Main

Empfänger:

Hildebrand, Adolf (2432)

Empfangsort:
Florenz

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 8
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-019-3
Seite: 1053f.

Standort/Quelle:^*)
D-Mbs, s: Ana 550

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	12729
Geschrieben am:	Sonntag 15.03.1891	Frankfurt a/M d. 15 März 1891. Lieber Freund, ich muß Ihnen ein Zeichen meiner Freude geben, daß endlich ’mal die Leute Herz und Verstand auf dem rechten Fleck gehabt haben, und die Deutschen jetzt ein herrliches Monument von Ihnen bekommen werden. \|2\| Zu dieser Freude kommt nun noch die, daß dadurch mir die Aussicht eröffnet wird, Sie noch wieder zu sehen – Lisl schreibt mir eben daß Sie vorläufig nach München gehen. Ich höre, daß auch in Ihrer Familie alles gut geht, kann Ihnen auch von uns Leidliches sagen, und \|3\| drücke Ihnen und der lieben Frau in aller Herzens-Freude die Hand! – Schreiben Sie mir nicht – wills Gott, sehen wir uns im August in München, eine Hoffnung mehr für den Sommer! In getreuer Verehrung Ihre Clara Schumann. Die Töchter senden das Herzlichste. \|4\| P. S. Wir haben so eine Anwandlung von Reiselust nach d. ital Seen im Mai – leider liegt uns aber Florenz doch zu entfernt dann.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Frankfurt am Main
Empfänger:	Hildebrand, Adolf (2432)
Empfangsort:	Florenz
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 8 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022 ISBN: 978-3-86846-019-3 Seite: 1053f.

Standort/Quelle:^*)	D-Mbs, s: Ana 550
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla