23.01.2024

Briefe



Rückwärts
	
ID: 12855
Geschrieben am: Montag 05.10.1891
 

Frankfurt a/M d. 5 Octbr 91.
Lieber Johannes
So lasse ich denn alle Scrupel fallen – nach so liebenswürdiger Ermuthigung kann ich doch nicht anders, ich möchte nur, es wäre ein Theil von dem wahr, was Du mir zuschriebst.
Leider bin ich noch sehr unwohl, kann nichts |2| thuen, Scholz giebt jetzt meine Stunden – sehr freundschaftlich beweist er sich mir in seiner Theilnahme, beruhigt mich fortwährend! Ach, hätten nur meine armen Töchter nicht so schwere Sorge um mich – sie pflegen mich mit Engelsgeduld, und sind mein ganzer Trost! –
Ich möchte nicht in’s Klagen gerathen, darf auch gar nicht schreiben.
|3| Deinen lieben Brief mußte ich aber doch gleich beantworten.
Leb’ wohl! in Meiningen werde ich wohl nur mit meinen Gedanken sein können.
Wie immer
Deine
Clara.

[Umschlag]
Herrn
Dr Johannes Brahms.
Wien IV.
4 Carlsstrasse.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Brahms, Johannes (246)
Empfangsort: Wien
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 3
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-014-8
2032f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 11029-A2; Umschlag: A-Wst: 55746,13b
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 

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