23.01.2024

Briefe



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ID: 13250
Geschrieben am: Donnerstag 19.12.1895
 

Frankfurt a/M d. 19 Dec. 1895.
Lieber Johannes,
wie mir es passirt ist, daß ich Dir das alte Manuscript wieder mitgeschickt habe, weiß ich nicht. Es war ja schauderhaft, und hatte ich es ja doch deshalb abschreiben lassen. Nun bitte ich Dich laß Einen Deiner |2| hülfreichen Jünger das Manuscript einpacken und mir zusenden – die Sache beunruhigt mich, ich schäme mich zu sehr solcher Notenschreiberei.
Sey mir nicht bös, daß ich Dir damit noch ’mal komme, es beruhigt mich aber, wenn ich es wieder habe – nicht, um es zu verschenken! –
|3| Heute erhielt ich die letzte Correctur, konnte nur die ersten Seiten ansehen fand aber Alles berichtigt. Dank nochmals!
Schließlich Dir ein vergnügliches Weihnachtsfest wünschend und mir Deine freundlichen Gedanken bin ich Deine
alte
Clara.
Bei uns steht Alles noch gleich, aber eine |4| Weihnachtsfreude haben wir doch in unserer Eugenie, die gestern kam, und Dich mit Marie herzlich grüßt.

[Umschlag]
Herrn
Dr Johannes Brahms.
Wien IV
4 Karlsgasse.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Brahms, Johannes (246)
Empfangsort: Wien
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 3
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-014-8
2291f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 11036-A2; Umschlag: A-Wst: 55746,21a
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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