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ID:
14223

Geschrieben am:
Mittwoch 21.08.1878

München d. 21ten Aug 78

Liebe Frau Fiedler,

wie sehr haben Sie mich erfreut durch Ihren lieben Brief u. die zarte Sendung der herrlichen Rosen. – Ich möchte meinen Dank nicht länger aufschieben, daher ich denselben heute Marie dictire. – Ich bin leider augenblicklich von einem starken Rheumatismus im Arm heimgesucht; mag mich auf unsern Parthieen hier wohl erkältet haben. –

Mit Frau Scheufelen haben wir oft von Ihnen gesprochen und brauche ich Ihnen wohl kaum zu sagen, wie sehr ich beklage Sie jetzt nicht hier zu treffen, wo wir durch besondere Umstände noch länger aufgehalten werden, als wir es von Haus aus beabsichtigt hatten.

Wir erhielten leider von Felix schlechte Nachrichten u. erwarten Denselben hier um weitere Beschlüße |2| zu faßen u. dann sofort abzureisen. –

Ende October habe ich hier ein Engagement angenommen. Finden wir Sie dann vielleicht noch hier? –

Ich hoffe, ich höre ’mal wieder von Ihnen, bis 15ten Sept. Lichtenthal bei B. Baden poste restante, von da an 32 Myliusstr. Frankfurt a/M. –

Indem ich Sie u. Ihren lieben Mann schönstens grüße bin ich

von Herzen Ihre ergebene

Clara Schumann.

Marie grüßt freundlichst.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
München

Empfänger:

Fiedler, Mary (450)

Empfangsort:
Crostewitz ?

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 8
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-019-3
Seite: 906ff.

Standort/Quelle:^*)
D-F, s: Autographensammlung der Musik- und Theaterabteilung, Nr. A45,1-2

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	14223
Geschrieben am:	Mittwoch 21.08.1878	München d. 21ten Aug 78 Liebe Frau Fiedler, wie sehr haben Sie mich erfreut durch Ihren lieben Brief u. die zarte Sendung der herrlichen Rosen. – Ich möchte meinen Dank nicht länger aufschieben, daher ich denselben heute Marie dictire. – Ich bin leider augenblicklich von einem starken Rheumatismus im Arm heimgesucht; mag mich auf unsern Parthieen hier wohl erkältet haben. – Mit Frau Scheufelen haben wir oft von Ihnen gesprochen und brauche ich Ihnen wohl kaum zu sagen, wie sehr ich beklage Sie jetzt nicht hier zu treffen, wo wir durch besondere Umstände noch länger aufgehalten werden, als wir es von Haus aus beabsichtigt hatten. Wir erhielten leider von Felix schlechte Nachrichten u. erwarten Denselben hier um weitere Beschlüße \|2\| zu faßen u. dann sofort abzureisen. – Ende October habe ich hier ein Engagement angenommen. Finden wir Sie dann vielleicht noch hier? – Ich hoffe, ich höre ’mal wieder von Ihnen, bis 15ten Sept. Lichtenthal bei B. Baden poste restante, von da an 32 Myliusstr. Frankfurt a/M. – Indem ich Sie u. Ihren lieben Mann schönstens grüße bin ich von Herzen Ihre ergebene Clara Schumann. Marie grüßt freundlichst.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	München
Empfänger:	Fiedler, Mary (450)
Empfangsort:	Crostewitz ?
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 8 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022 ISBN: 978-3-86846-019-3 Seite: 906ff.

Standort/Quelle:^*)	D-F, s: Autographensammlung der Musik- und Theaterabteilung, Nr. A45,1-2
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla