Liebe Frau Schumann
Johannes sitzt nun wohl schon ruhig in seinem geliebten Hamburg; auch ich will Mittwoch früh fort, u. zwar über Cassel nach Hause. Es wäre nun herrlich wenn wir uns in Bingerbrück um 11 Uhr 23 Min. treffen könnten, <und> dann wollte ich den Mittwoch mit Ihnen noch zum guten Abschied ein paar schöne Berge und Burgen besteigen. In Kreuznach haben wir ja schon alles gesehen. Wie denken Sie darüber? Wenn Sie gleich eine Zeile Antwort schreiben, so kömmt sie noch Dienstag hier an. Über Requiem und Messe hat Ihnen ja Freund Johannes geschrieben; ich könnte nur wiederholen was er schon verständig und gut gesagt hat. Ich bringe die Sachen mit nach Bingerbr.; ist’s Ihnen recht, so schicke ich sie dann von Hannover gleich an Kistner. Auch meine Schuld von etwa 9 Thlrn kann ich selbst überbringen. – David ist hier, morgen gehe ich nach Köln um mich von Hiller u. Woldemar zu empfehlen; heute Nachmittag werde ich Ludw. u Ferdin. spatzieren führen. Grüßen Sie Ihre Lieben; auch Frl. Leser u. Elise. Stockhausen kommt hoffentlich mit Ihnen.
Wie immer treu ergeben und verehrungsvoll
Joseph J.
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