23.01.2024

Briefe



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ID: 17465
Geschrieben am: Freitag 23.07.1869
 

Liebe Frau Schumann

Das ist recht hart in letzter Stunde noch so eine Absage! Es ist noch dazu das herrlichste Wetter, und ich jubelte schon im Gedanken Sie heute noch nach Maria Plain oder St Jakob zu führen. Wenn nur der Abhaltungsgrund kein trauriger ist! Ich bin etwas unruhig, da Sie nichts davon schreiben. Wir wollen nun heute Abend allein nach Gastein, da man das wunderbare Wetter nicht ungenutzt lassen darf; wer weiß, wie lange es vorhält! In einer Beziehung ist es vielleicht gut, daß Sie nicht nach Gastein gehen: Sie hätten Sich vielleicht verleiten lassen nicht bloß Luft- sondern auch Wasserbäder zu nehmen im Wildbad, und das soll doch nur mit großer Vorsicht geschehen dürfen. So sucht der arme Mensch immer einen Trost, wo ihm was versagt wird! Sagen Sie aber – „es ist zu gut um Einem zu werden!“ Anbei ein Brief von Rudorff, der offen einlag.
Mit unsern herzlichsten Grüßen
Joseph J.

Freitag.
19. Juli 1869

  Absender: Joachim, Joseph (773)
  Absendeort:
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
983f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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