Dienstag, d. 11. März 90.
13. Airlie Gds
Liebe Frau Schumann!
Mir thut es sehr leid, daß Sie von dem unnützen Artikel der albernen Janotha etwas erfahren haben: da es geschehen begreife ich, daß die häßlichen Unrichtigkeiten des Geschwätzes Sie erregen, obwohl es eigentlich unter Ihrer Würde ist darauf zu antworten. Alle Leute wissen was die geheiligten Namen Robert und Klara Schumann in der Kunst bedeuten! Ich habe gestern den Aufsatz und Goldschmidts Entgegnung nochmal gelesen, und mich gleich dabei mit Ihren Zeilen beschäftigt. Heute, Dienstag, will ich zum Redakteur des Murray Magazine gehen, dessen Adresse ich Otto Goldsch. verdanke. Hoffentlich finde ich ihn, sonst will ich ihn um ein Rendezvous für Sonntag bitten, und Ihnen mittlerweile schreiben wie ich Ihre Zeilen etwas geändert. <> Sie müssen dann aber gleich wieder an mich eine Zeile richten, geschrieben oder telegraphirt, die ich Sonnabend am Abend hier vorfinde, ob Sie einverstanden sind. Ich höre bis zum 18ten muß für das April-Heft etwas fertig vorliegen, sonst dauert es bis zum Mai. Ich reise morgen nach Leeds und dann nach Cambridge, von dort aus gleich zum Crystal Palace Concert. Wie betrübt mich Ihr Unwohlsein, und die Aussichtslosigkeit Sie bald zu sehen. Gebe es Gott für den Mai.
Getreu verehrend
Ihr
Joseph J.
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