23.01.2024

Briefe



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ID: 17602
Geschrieben am: Sonntag 12.04.1885
 

Liebe, verehrte Frau Schumann!

Frau Schöne ist verreist, und er war nicht zu Hause, als Frau v. Beulwitz heute ihn fragen wollte. Nun habe ich einen für mich sehr schönen Ausweg entdeckt, da Herr Levy mir sagt, daß in den Gasthöfen gar nichts passendes aufzutreiben ist. Meine Söhne reisen morgen nach Pforta zurück, und so stehen 2 Stuben ganz leer bei mir. Wollen und können Sie, verehrte, aber natürlich auch verwöhnte Freundin, bei mir fürlieb nehmen? Frau v. Beulwitz würde alles Mögliche thun um den Mangel an Eleganz durch Aufmerksamkeit zu ersetzen, und von mir versteht sich’s ohnehin von selbst! Ungestört sollten Sie sein, und nach Süden liegen die Zimmer auch. Aber bitte, seien Sie ganz offen in der Sache. Grüßen Sie die lieben Ihrigen, und laden Sie von mir herzlich ein, diejenige die mit kommt, wenn Sie annehmen. Auf alle Fälle Sie mit großer Freude hier erwartend
Ihr
Joseph Joachim.

Sonntag

P. S. Frau von Beulwitz bittet um eine telegraphische Zu- oder Absage; hoffentlich erstere.

  Absender: Joachim, Joseph (773)
  Absendeort:
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1282f.

  Standort/Quelle:*) D-DÜhh
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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