23.01.2024

Briefe



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ID: 17820
Geschrieben am: Dienstag 17.03.1891
 

Dienstag 17ten März
Meine liebe Frau Schumann!
An mir ist es, 1stens mich soweit wieder hergestellt zu melden, 2tens Ihnen noch innig zu danken für Ihre liebevoll gütige Nachfragen, sowie Aufnahme meiner bescheidenen Veilchen!
Daß ich um den Hochgenuß kam, Sie letzthin in der trio soirée spielen zu hören, that mir weh, habe ich doch grenzenlos hierdurch verloren. –
Sie waren so unaussprechlich gut für mich, Ihren projektirten, musikalischen Nachmittag zu Ehren meiner Wenigkeit noch unbestimmt hinausschieben zu wollen, eine unverdiente Rücksicht für mich, welche mich beschämt, u. dankbarst rührt! –
Heute kann ich, hoffentlich, zur Rothschild zu fahren wagen, möge mir das Glück werden, Sie dort zu treffen? Wiegesagt, fühle ich mich wieder wohl, unberufen, nur noch matt u. angegriffen, als hätte ich eine Krankheit überstanden – und war es doch blos Influenza, die mich so total niederwarf.
Ein leidiger Zustand!
Mit Herzensgruß die Ihrige
Anna.

  Absender: Anna, Landgräfin von Hessen (39)
  Absendeort: o. O.
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 12
Briefwechsel Clara Schumanns mit Landgräfin Anna von Hessen, Marie von Oriola und anderen Angehörigen deutscher Adelshäuser / Editionsleitung: Thomas Synofzik, Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller / Köln: Verlag Dohr / Erschienen: 2015
ISBN: 978-3-86846-023-0
193

  Standort/Quelle:*) D-B, s: Mus. Nachl. K. Schumann 6,59
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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