23.01.2024

Briefe



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ID: 19141
Geschrieben am: Montag 03.02.1890
 

Karlsruhe 3 Febr 90.
Liebe hochverehrte Frau!
Mit herzlicher Theilnahme empfing ich die Nachricht, daß Sie so lange an der bösen Influenza erkrankt gewesen. Möchten Sie bald alle lästigen Nachwehen dieses unangenehmen Zustandes überwunden haben, u möge dann Ihnen u Ihren lieben Ihrigen der ganze Rest des Jahres 1890 recht ungetrübt u im besten Wohlsein verlaufen! Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wie treu und innig wir an Ihnen hangen u Ihnen nur Gutes und Gedeihliches wünschen!
|2| Daß Ihnen der kleine Aufsatz über Liszt Vergnügen machen würde, dachte ich mir wohl; deßhalb schickte ich ihn Ihnen. Er war mir aus dem Herzen geschrieben, aber nicht von mir, sondern von Hanslick. Solche hübschen Bonmots wie das vom „Rosalienwunder“ bringt nur er zu Stande.
In der Hoffnung, Sie bald in vollem Wohlsein begrüßen zu dürfen, sende ich Ihnen und Ihren lieben Töchtern die herzlichsten Grüße, denen meine Frau die ihrigen anschließt. Bis jetzt sind wir ganz gut durch den Winter gekommen. In treuester, innigster Verehrung
der Ihrigste
W Lübke

  Absender: Lübke, Wilhelm (40532)
  Absendeort: Karlsruhe
  Empfänger: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Empfangsort: Frankfurt am Main
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 26
Robert und Clara Schumann im Briefwechsel mit Korrespondenten in Süddeutschland / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka, Thomas Synofzik, Eva Katharina Klein und Michael Beiche / Verlag Christoph Dohr Köln / Erschienen: 2024
ISBN: 978-3-86846-051-3
653f.

  Standort/Quelle:*) D-B, s: Mus. Nachl. K. Schumann 6,3
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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