Briefe

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ID:
19311

Geschrieben am:
Mittwoch 21.01.1874

Hochgeehrte Frau!

Als ich im November das Vergnügen hatte, Ihnen am Schweriner Hofe zu begegnen, waren Sie so liebenswürdig, mich zur Übersendung eigener Compositionen zu autorisiren. Indem ich jetzt davon Gebrauch mache, bitte ich Sie die beifolgenden Musikstücke freundlich aufnehmen und |2| nachsichtig beurtheilen zu wollen.

Ferner muß ich Ihre gütige Nachsicht auch noch dafür in Anspruch nehmen, daß ich über die Grenzen des mir von Ihnen Gestatteten noch hinausging, indem ich mir erlaubte, die 3 Präludien durch Ihren gefeierten Namen zu schmücken. Ich bitte Sie, diese Dedication freundlich aufzunehmen |3| u. darin ein Zeichen meiner Verehrung für eine Künstlerin erblicken zu wollen, welche stets das Große, Edle u. Reine in der Kunst in glühender Begeisterung gepflegt und in unerreichter Vollendung zum Ausdruck gebracht hat. Ich bitte Sie, von der Aufrichtigkeit dieser Gesinnung überzeugt zu sein, zugleich auch von meiner größten Hochachtung, mit |4| welcher ich die Ehre habe zu zeichnen als

Ihr

ganz ergebenster

Hrich Reuß.

Dresden 21.1.74.

Absender:
Reuß-Köstritz, Heinrich XXIV (40689)

Absendeort:
Dresden

Empfänger:

Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Empfangsort:
Berlin

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 21
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Leipzig 1828 bis 1896 / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller, Eva Katharina Klein und Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2025
ISBN: 978-3-86846-031-5
Seite: 668f.

Standort/Quelle:^*)
D-B, s: Mus. Nachl. K. Schumann 3,152

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	19311
Geschrieben am:	Mittwoch 21.01.1874	Hochgeehrte Frau! Als ich im November das Vergnügen hatte, Ihnen am Schweriner Hofe zu begegnen, waren Sie so liebenswürdig, mich zur Übersendung eigener Compositionen zu autorisiren. Indem ich jetzt davon Gebrauch mache, bitte ich Sie die beifolgenden Musikstücke freundlich aufnehmen und \|2\| nachsichtig beurtheilen zu wollen. Ferner muß ich Ihre gütige Nachsicht auch noch dafür in Anspruch nehmen, daß ich über die Grenzen des mir von Ihnen Gestatteten noch hinausging, indem ich mir erlaubte, die 3 Präludien durch Ihren gefeierten Namen zu schmücken. Ich bitte Sie, diese Dedication freundlich aufzunehmen \|3\| u. darin ein Zeichen meiner Verehrung für eine Künstlerin erblicken zu wollen, welche stets das Große, Edle u. Reine in der Kunst in glühender Begeisterung gepflegt und in unerreichter Vollendung zum Ausdruck gebracht hat. Ich bitte Sie, von der Aufrichtigkeit dieser Gesinnung überzeugt zu sein, zugleich auch von meiner größten Hochachtung, mit \|4\| welcher ich die Ehre habe zu zeichnen als Ihr ganz ergebenster Hrich Reuß. Dresden 21.1.74.
Absender:	Reuß-Köstritz, Heinrich XXIV (40689)
Absendeort:	Dresden
Empfänger:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Empfangsort:	Berlin
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 21 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Korrespondenten in Leipzig 1828 bis 1896 / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller, Eva Katharina Klein und Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2025 ISBN: 978-3-86846-031-5 Seite: 668f.

Standort/Quelle:^*)	D-B, s: Mus. Nachl. K. Schumann 3,152
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla