23.01.2024

Briefe



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ID: 21088
Geschrieben am: Donnerstag 12.12.1889
 

d. 12. Dez.

Liebster Joachim!

Ich empfehle Ihnen hierdurch noch einmal meinen lieben Schüler Borwick. Sie kennen ihn schon, aber ich möchte ein Wort für ihn einlegen, daß Sie ihm die Ehre u. Freude gewähren wollen mit Ihnen zu spielen u. dann ihm Alles sagen wollen, was Ihnen nicht recht war. Es ist für ihn unschätzbar, was er dadurch lernt. Welch musikalische Natur er hat, werden Sie leicht erkennen. Nun komme ich noch mit einer Anfrage: Es wäre doch gar so schön, wenn Sie bei Ihrem nächsten Aufenthalte hier einmal wieder mit mir in meinem Hause musicirten; ich würde dann die zweite Sonate meines Mannes, die hier nie gespielt wird, vorschlagen. Bitte, sagen Sie mir, ob Sie können, u. welchen Nachmittag Sie dazu freundlichst vorschlagen würden. Eine Postkarte genügt. Sehr lieb wäre mir, könnten Sie Sonntag, jedoch bin ich für jeden andern Tag eben so dankbar. Nun hoffe ich, der Borwick thut sein Bestes, u. Sie üben Nachsicht u. Ihr bekanntes Wohlwollen an ihm.
Ihre
getreue Cl. Schumann

Noch eine Karte, liebster Joachim. Würden Sie etwa gern zum Quartett bei mir spielen? Ich würde dann für die Herren Sorge tragen. Es wäre reizend!

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Joachim, Joseph (773)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
1377f.

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 6692-A2, 6693-A2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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