Briefe

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ID:
21115

Geschrieben am:
Donnerstag 20.03.1890 bis: 21.03.1890

Frankf. a/M d. 2<0>1 März 90

Lieber Joachim

die Notiz, die Sie mir sandten, u. die im Murray, ohne mich zu binden, eingerückt werden soll, ist mir sehr recht, und will ich mich vorläufig darauf beschränken – sie sagt ja wenigstens, daß ich nicht einverstanden bin. Es ist so schwer für mich, was zu thuen? Sie und Alle reden mir ab, und ich muß annehmen, daß die Leute so etwas viel flüchtiger lesen, als der Betreffende es thut – und, das ist ja auch gut! – Vor allem nun, dank ich Ihnen, lieber Joachim, für die Mühen, derer Sie sich in der Sache unterzogen haben; ich werde Ihr Anerbieten, mir Jemand zu verschaffen, der die Details in einem Aufsatze giebt, im Auge behalten; und, entscheide ich mich doch noch dazu, Sie noch ’mal um Ihre Verwendung bitten. Brahms ist hier, spielt morgen sein neues H-dur Trio – Sie kennen die Umarbeitung, also brauche ich Ihnen nichts weiter zu sagen. Ich finde es sehr viel einheitlicher geworden, u. habe bei jedem Mal Hören mehr Genuß gehabt. Mit herzlichstem Gruße, auch an die lieben Ihrigen,

Ihre

treu ergebene

Cl. Schumann.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Frankfurt am Main

Empfänger:

Joachim, Joseph (773)

Empfangsort:

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 2
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019
ISBN: 978-3-86846-013-1
Seite: 1385f.

Standort/Quelle:^*)
D-Zsch, s: 6651-A2

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla

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ID:	21115
Geschrieben am:	Donnerstag 20.03.1890 bis: 21.03.1890	Frankf. a/M d. 2<0>1 März 90 Lieber Joachim die Notiz, die Sie mir sandten, u. die im Murray, ohne mich zu binden, eingerückt werden soll, ist mir sehr recht, und will ich mich vorläufig darauf beschränken – sie sagt ja wenigstens, daß ich nicht einverstanden bin. Es ist so schwer für mich, was zu thuen? Sie und Alle reden mir ab, und ich muß annehmen, daß die Leute so etwas viel flüchtiger lesen, als der Betreffende es thut – und, das ist ja auch gut! – Vor allem nun, dank ich Ihnen, lieber Joachim, für die Mühen, derer Sie sich in der Sache unterzogen haben; ich werde Ihr Anerbieten, mir Jemand zu verschaffen, der die Details in einem Aufsatze giebt, im Auge behalten; und, entscheide ich mich doch noch dazu, Sie noch ’mal um Ihre Verwendung bitten. Brahms ist hier, spielt morgen sein neues H-dur Trio – Sie kennen die Umarbeitung, also brauche ich Ihnen nichts weiter zu sagen. Ich finde es sehr viel einheitlicher geworden, u. habe bei jedem Mal Hören mehr Genuß gehabt. Mit herzlichstem Gruße, auch an die lieben Ihrigen, Ihre treu ergebene Cl. Schumann.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Frankfurt am Main
Empfänger:	Joachim, Joseph (773)
Empfangsort:
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 2 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Joseph Joachim und seiner Familie / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz / Dohr / Erschienen: 2019 ISBN: 978-3-86846-013-1 Seite: 1385f.

Standort/Quelle:^*)	D-Zsch, s: 6651-A2
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla