Frkf. d. 15 Juni 95
Liebe Antonie,
habt Dank Beide für die schönen Rosen! daß wir Euch noch ein paar Stunden bei uns sahen, freute mich herzlich, nur, daß ich Dich nicht bitten konnte zu singen that mir sehr leid! ich hatte gehofft, wir würden etwas vor Eith musiciren, hätte |2|Euch auch gern Einiges von den neu-en Brahms‘-Stücken gespielt, aber nach Eith konnte ich überhaupt nie spielen, und muß jetzt mit dem Musiciren Abends doppelt vorsichtig sein. Ich war ganz traurig darüber.
Herzlichste Grüße Euch und den theueren Angehörigen in Brüssel von
Deiner altergeb
Clara Schumann.
[Am linken Rand Seite 2] Ihr habe leider kein [am linken Rand Seite 1] gutes Wetter für Heidelberg!
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