23.01.2024

Briefe



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ID: 21666
Geschrieben am: Samstag 12.12.1885
 

Frankfurt a/m 12. 12. 85.
Liebes Fräulein!
Ich wollte Sie nur durch ein Wort bitten, jetzt weiter keine Schritte für mich zu thun, da mir gestern Ferdinand schreibt, er werde die Anstalt in 8 Tagen verlassen, u. zwar entlasst [sic] ihn der Arzt freiwillig. Wie ich das, nachdem was Sie mir neulich geschrieben, verstehen soll, weiß ich nicht. Ihnen im Vertrauen gesagt, komme ich doch nach u. nach immer mehr zu der Erkenntniß, daß ich keinen Einfluß auf F. habe, er setzt stets jedem meiner Vorschläge eine so entschiedene Entgegnung dawider, daß ich geschlagen bin u. mir nicht anders zu helfen weiß, als den Sachen ihren Lauf zu lassen. Gott weiß, wie es wird. Sollte ich Ihrer freundlichen Hülfe wieder bedürfen, so nehme ich Ihre gütigen Bemühungen mit Dank an. – Ihnen und Ihrer Freundin ein frohes Fest u. ein glückl. Neujahr wünschend,
Ihre Clara Schumann

Mit meinem Arm geht es etwas besser.
An Ihren armen Bruder denk’ ich oft – möchte ihm das neue Jahr Genesung bringen – bitte, empfehlen Sie mich Allen herzlich!

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Wendt, Mathilde (1688)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 14
Briefwechsel Clara Schumanns mit Mathilde Wendt und Malwine Jungius sowie Gustav Wendt / Editionsleitung: Thomas Synofzik, Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller / Köln: Verlag Dohr / Erschienen: 2011
ISBN: 978-3-86846-025-4
120

  Standort/Quelle:*) D-Zsch, s: 7356,17-A2
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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