23.01.2024

Briefe



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ID: 21862
Geschrieben am: Donnerstag 07.09.1882
 

Bellagio, den 7. Sept. 1882.

Liebes Fräulein,

wohl kaum brauche ich Ihnen zu sagen, wie bestürzt ich über Ihre Trauernachricht war! welch ein Schlag für Sie Alle, vor allem für Ihren armen Vater, der diesen harten Verlust doppelt schwer in seiner Einsamkeit tragen wird. Ich finde es zu grausam, so getrennt von den Seinigen zu leben – ich meine, er müsse sich jetzt mit Ihnen Allen vereinigen. Ich kann Ihnen nicht sagen, wie beruhigend es mir ist, zu wissen, daß Sie die theure Mutter noch gepflegt – es war ihr gewiß ein großer Trost, Sie noch um sich zu haben und auch für Sie muß es eine große Beruhigung sein, daß Sie Ihre Liebe noch empfinden durften. Die arme Mutter, was mag sie gelitten haben mit dem Gedanken an die Trennung von ihren Kindern. Bitte sagen Sie Ihrem Vater von <meiner>mir innigen [sic] Theilnahme und halten Sie sich derselben stets versichert von
Ihrer
aufrichtigen
Clara Schumann

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Bellagio
  Empfänger: Wurm, Mary (3132)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 16
Robert und Clara Schumanns mit Bernhard Scholz und anderen Korrespondenten in Frankfurt am Main / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Annegret Rosenmüller und Anselm Eber / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-027-8
1153f.

  Standort/Quelle:*) unbekannt; Abschrift in D-Zsch: 4969-A2c
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 

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