23.01.2024

Briefe



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ID: 21913
Geschrieben am: Donnerstag 02.01.1879
 

2. 1. 79
Frankfurt / M.1
Liebe Frau Fellinger,
…….
Meinem Bruder geht es sehr schlecht. Er kam im September schon hoffnungslos krank aus Italien zurück, um den Winter bei uns zu verbringen. Die Ärzte rieten uns noch, einen letzten Versuch zu machen und ihn nach dem klimatischen Kurort „Falkenstein“ im Taunus zu bringen. Dort war ich sechs Wochen mit ihm; als aber dann von einer Besserung nichts zu merken war, gab Mama seinem dringenden Wunsch nach und so kamen wir im November hierher, wo es ihm wenigstens nicht an liebevoller Pflege fehlt. Wie wenig aber vermag diese bei einer solchen Krankheit. Sie können Sich denken, wie schwer dieser Kummer auf uns allen, besonders auf Mama lastet. Gott sei Dank hat sie manches, was sie abzieht und sie verhindert, beständig ihren trüben Gedanken nachzuhängen.
………
Eugenie Schumann.

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Frankfurt am Main
  Empfänger: Fellinger, Maria (443)
  Empfangsort:
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 4
Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-015-5
210f.

  Standort/Quelle:*) ? mschr. Abschr. v. Richard Fellinger jun. in Sammel- Mappe, gek.
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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