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ID:
22214

Geschrieben am:
Sonntag 12.06.1887

Frankf. d. 12 Juni 1887.

Lieber, verehrter Freund,

zweierlei führt mich heute zu Ihnen, erstens Ihnen zu sagen, mit wie vieler Theilname wir von Ihrem Mißgeschick mit dem Fuß gehört, zum Glück aber auch zugleich von Ihrer Genesung, |2| dann, Sie zu fragen, zu welchem Preise Sie den Mercur verkaufen würden? ich habe Jemandem versprochen mich danach zu erkundigen. Könnte man Ihre herrlichen Schöpfungen doch sehen! mit größtem Interesse lasen wir in mehreren Blättern von Ihren letzten Werken, und freuten uns |3| der Anerkennung! Dächte ich nicht, daß Sie längst Alles gelesen, legte ich Etwas bei!

Werden wir Sie diesen Sommer sehen? und wo? ach, es wäre ja gar erquickend! –

Antworten Sie mir nur per Postkarte, kurz, aber recht schön!

Mit vielen |4| herzlichsten Grüßen am Sie und ihre liebe Frau

Ihre

warm ergebene

Clara Schumann.

P. S. Wir gehen Anfang Juli n. Franzensbad dann Aug. auf unseren geliebten Obersalzberg.

Die Töchter grüßen sehr.

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Frankfurt am Main

Empfänger:

Hildebrand, Adolf (2432)

Empfangsort:
Florenz

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 8
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-019-3
Seite: 1035ff.

Standort/Quelle:^*)
D-Mbs, s: Ana 550

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	22214
Geschrieben am:	Sonntag 12.06.1887	Frankf. d. 12 Juni 1887. Lieber, verehrter Freund, zweierlei führt mich heute zu Ihnen, erstens Ihnen zu sagen, mit wie vieler Theilname wir von Ihrem Mißgeschick mit dem Fuß gehört, zum Glück aber auch zugleich von Ihrer Genesung, \|2\| dann, Sie zu fragen, zu welchem Preise Sie den Mercur verkaufen würden? ich habe Jemandem versprochen mich danach zu erkundigen. Könnte man Ihre herrlichen Schöpfungen doch sehen! mit größtem Interesse lasen wir in mehreren Blättern von Ihren letzten Werken, und freuten uns \|3\| der Anerkennung! Dächte ich nicht, daß Sie längst Alles gelesen, legte ich Etwas bei! Werden wir Sie diesen Sommer sehen? und wo? ach, es wäre ja gar erquickend! – Antworten Sie mir nur per Postkarte, kurz, aber recht schön! Mit vielen \|4\| herzlichsten Grüßen am Sie und ihre liebe Frau Ihre warm ergebene Clara Schumann. P. S. Wir gehen Anfang Juli n. Franzensbad dann Aug. auf unseren geliebten Obersalzberg. Die Töchter grüßen sehr.
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Frankfurt am Main
Empfänger:	Hildebrand, Adolf (2432)
Empfangsort:	Florenz
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 8 Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie List und anderen Münchner Korrespondenten / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Ekaterina Smyka / Dohr / Erschienen: 2022 ISBN: 978-3-86846-019-3 Seite: 1035ff.

Standort/Quelle:^*)	D-Mbs, s: Ana 550
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla