Baden-Baden den 19 Oktober 1864.
Geehrter Herr,
so bleibt es denn also beim 5 Nov.: und nun bin ich heute so frey Ihre Güte weiter in Anspruch zu nehmen.
Ich möchte gerne über die Einrichtung des Saales etwas genaueres wissen, wegen der Billets, die ich Ihnen später dann schicken will. Brauchen Sie eine oder zwei Sorten? ist der Saal auch nicht zu groß für Kammermusik? ich glaube, ich kenne ihn noch nicht, oder ist es derselbe, den ich früher hatte? der war sehr angenehm.
Wollen Sie Herrn Pischek (?) freundlichst von mir grüßen und ihm im Voraus herzlichst danken sowie den Herren des Trio!
Ich schicke Ihnen hiermit mein Programm – sollten Sie etwas daran anders wünschen, so sagen Sie es mir.
Wie geht es Herrn Leberts Frau? Hoffentlich ist die Gefahr vorüber?
Ich bin hier nur noch bis zum 23ten, dann ist meine Adresse bis zum 26ten Theaterstr. Nr. 7 bei Herrn Weggrow◊1 in Heidelberg.
Vom 26–28ten in Mannheim bei Herrn Dr. Ladenburg, und dann vom 28ten Okt. bis 3 Nov. in Carlsruhe bei Frau Alwine Schrödter.
Ich bringe einen Erard mit, da ich einmal daran gewöhnt, und wohl kaum Zeit finden würde mich an einen andern Flügel zu gewöhnen. Ich hoffe Herr Schiedmeyer nimmt mir das nicht übel – es soll durchaus nicht Parteinahme gegen ihn sein.
Ich glaube ich habe wohl alles Nöthige erwähnt und so schließe ich für heute mit der Versicherung meiner aufrichtigen Dankbarkeit
Ihre
ganz ergebene
Clara Schumann.
Bitte um gültige Besorgung des Beifolgenden Brief
Das Trio meines Mannes kann ich wohl in Stuttgart bekommen? Die Gesangsnummern wollen Sie gütigst mit den Herrschaften besprechen und ausfüllen.
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