23.01.2024

Briefe



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ID: 23304
Geschrieben am: Montag 20.04.1885
 

Berlin, den 20. April 1885.
Lieber Johannes,
ich erhielt Deinen Brief gerade im Begriff der Abreise, und Du kannst Dir wohl denken, daß sein Inhalt mich sehr gespannt auf das bewußte Bild macht. Ich vermute, daß es zu Haus angekommen ist; da wir nun aber eine Woche länger hier bleiben, als wir dachten, so möchte ich nicht säumen, Dich zu bitten, daß Du die Schenkung des Bildes an die Gesellschaft der Musikfreunde zu verhindern suchst, denn, finde ich es ähnlich, so wünsche ich natürlich, es zu besitzen, und denke, dem Schenker wird es wohl einerlei sein, ob er es der Gesellschaft der Musikfreunde oder mir schenkt. – Hier ist alles sehr gut abgelaufen – Ich gebe Freitag noch ein Konzert mit Joachim, und reise Sonnabend nach Frankfurt zurück. – Nach England gehe ich nicht. Das wäre viel zu spät. –
Sei herzlichst gegrüßt und nimm für Deine Mitteilung den schönsten Dank von Deiner
P. S. An alle lieben Freunde meine Grüße!
Mit den elektrischen Klingeln hat es seine zwei Seiten. – Was sollen wir anfangen, wenn sie losgehen? – Und es kommt auch vor, daß sie losgehen ohne Diebesveranlassung, und welcher Schreck dann!

  Absender: Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
  Absendeort: Berlin
  Empfänger: Brahms, Johannes (246)
Empfangsort: Wien
  Schumann-Briefedition: Serie: II / Band: 3
Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit Johannes Brahms und seinen Eltern / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2022
ISBN: 978-3-86846-014-8
1720f.

  Standort/Quelle:*)
 
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla
 
 



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