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ID:
23680

Geschrieben am:
Dienstag 18.06.1861

Spa d. 18 Juni 1861

Hochgeehrter Herr,

wollen Sie entschuldigen, wenn ich Sie mit einer Bitte belästige.

Herr Director Eckert erbat sich Winter vor’m Jahr die Partitur zur Oper Genovefa von meinem Mann zur Durchsicht, um sie vielleicht am Kärntner-Thor aufzuführen. Unterdeß ist er von Wien fortgegangen, ich kann nicht erfahren, wo er sich aufhält, und ersuche Sie nun recht dringend um Sendung Derselben, gewiß wird sie sich unter den Musikalien des Theaters finden, oder, ist sie in den Händen der jetzigen Direction, die |2| ich nicht kenne, so wollen Sie gütigst Selbe in meinem Namen darum ersuchen. Die Sendung ist sehr einfach zu bewerkstelligen, wenn Sie sie nach Schönau bei Wien senden; dort hält sich für die Sommermonate eine meiner Töchter auf, und wird sie in Empfang nehmen. Adresse ist:

Frl. Julie Schumann

bei Frau Elise v. Pacher

in Schönau bei Wien,

Gloggenitser[sic] Eisenbahn,

St. Loebersdorf[sic].

Sie verpflichten mich zu aufrichtigstem Danke|3| wenn Sie mir hülfreiche Hand leisten wollen, und hoffe ich, wird mir nächsten Winter Gelegenheit Ihnen Denselben mündlich auszusprechen.

Hochachtungsvoll

ergeben

Clara Schumann.

|4| Herrn

K.K. Hof-Kapellmeister

Esser in

Wien

Absender:
Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)

Absendeort:
Spa

Empfänger:

Esser, Heinrich (14609)

Empfangsort:
Wien

Schumann-Briefedition:
Serie: II / Band: 4
Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020
ISBN: 978-3-86846-015-5
Seite: 148f.

Standort/Quelle:^*)
A-Wgm: Briefe Clara Schumann 64

*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und
Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla


ID:	23680
Geschrieben am:	Dienstag 18.06.1861	Spa d. 18 Juni 1861 Hochgeehrter Herr, wollen Sie entschuldigen, wenn ich Sie mit einer Bitte belästige. Herr Director Eckert erbat sich Winter vor’m Jahr die Partitur zur Oper Genovefa von meinem Mann zur Durchsicht, um sie vielleicht am Kärntner-Thor aufzuführen. Unterdeß ist er von Wien fortgegangen, ich kann nicht erfahren, wo er sich aufhält, und ersuche Sie nun recht dringend um Sendung Derselben, gewiß wird sie sich unter den Musikalien des Theaters finden, oder, ist sie in den Händen der jetzigen Direction, die \|2\| ich nicht kenne, so wollen Sie gütigst Selbe in meinem Namen darum ersuchen. Die Sendung ist sehr einfach zu bewerkstelligen, wenn Sie sie nach Schönau bei Wien senden; dort hält sich für die Sommermonate eine meiner Töchter auf, und wird sie in Empfang nehmen. Adresse ist: Frl. Julie Schumann bei Frau Elise v. Pacher in Schönau bei Wien, Gloggenitser[sic] Eisenbahn, St. Loebersdorf[sic]. Sie verpflichten mich zu aufrichtigstem Danke\|3\| wenn Sie mir hülfreiche Hand leisten wollen, und hoffe ich, wird mir nächsten Winter Gelegenheit Ihnen Denselben mündlich auszusprechen. Hochachtungsvoll ergeben Clara Schumann. \|4\| Herrn K.K. Hof-Kapellmeister Esser in Wien
Absender:	Schumann, Clara, geb Wieck, Clara (3179)
Absendeort:	Spa
Empfänger:	Esser, Heinrich (14609)
Empfangsort:	Wien
Schumann-Briefedition:	Serie: II / Band: 4 Briefwechsel Clara Schumanns mit Maria und Richard Fellinger, Anna Franz geb. Wittgenstein, Max Kalbeck und anderen Korrespondenten in Österreich / Editionsleitung: Thomas Synofzik und Michael Heinemann / Herausgeber: Klaus Martin Kopitz, Anselm Eber und Thomas Synofzik / Dohr / Erschienen: 2020 ISBN: 978-3-86846-015-5 Seite: 148f.

Standort/Quelle:^*)	A-Wgm: Briefe Clara Schumann 64
*) Die Auflösung der Kürzel für Bibliotheken und Archive finden Sie hier: Online Directory of RISM Library Sigla