Nov. 80
Liebe Clara
Unnützerweise habe ich vor Deiner u. Härtels Eile Respekt u. schicke hier schon das Requiem. Du bist wohl so gut u. schickst es an Volkland zurück mit der dringenden Bitte er möge sich uns doch anschließen u. gegen ungehörige Neuerungen protestiren.
Es ist das Unerquicklichste von der Welt, mit Härtels zu thun zu haben! Wozu haben dann nun Levi, ich u. A. lange Briefe geschrieben u. verlogene Antworten gekriegt?
Ich laße Volkland bitten darauf zu bestehen daß namentlich:
|3| <die Instrumente wo sie ge> Wo es sich gehört, die Instrumente a due ausgeschrieben werden. Vor Allem die Hörner [Noten] <u. nicht [Noten]>
Auch die Geigen wo sie getheilt u. wenn <es> dies in der alten Partitur ausgeschrieben ist.
Dann Buchstaben u. rit. etc. dreimal setzen laßen, namentlich zur ersten Geige.
Ich habe aber wirklich dafür keine Geduld, wem fallen denn gleich wieder alle Dummheiten ein die Brissler ausheckt.
Härtels aber mußt Du doch mit 3 Worten energisch fragen ob <dann> denn nun eigentlich unser Vorschlag gilt oder nicht.
Wenn nicht, so mögen Sie doch Br. allein arbeiten laßen, wenn ja, so mögen sie uns nicht Corr. wie diese schicken.
|2| Die Davidsbündler genau zu revidiren freue ich mich sehr! Die 3te Sinfonie ist einstweilen einfach v. Br. hergerichtet u. mit den nöthigen Dummheiten versehen.
Es ist große Rücksicht u. Artigkeit von mir daß ich nach Berlin reise! Ich thue es nicht gern u. fürchte mich vor Einigem. Unterwegs aufhalten will ich mich nicht gern, hauptsächlich weil ich eifrig Italienisch studiere u. zu dem <mein> das lang vernachläßigte<s> Französisch!
Ich werde unterbrochen u. schicke dies einstweilen.
Die Correktur laße ja an Volkland gehen damit kein Werk Schumanns in Brisslerscher Gestalt erscheint!
Herzlichst Dein Johannes.
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